Zeppeline im 1. Weltkrieg
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Prallluftschiffe
Die Explosion der Hindenburg
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Wenn ich heute Luftschiffe behandele, dann liegt das nicht daran, daß ich in der Zeppelinstraße wohne, sondern ergab sich bei der Vorbereitung von Tipp 21/2000 über den Stellungskrieg im Ersten Weltkrieg. Dabei fand ich auch Beiträge über den Einsatz von Zeppelinen als Bomber über England.
Zeppelin, flieg, Hilf uns im Krieg, Flieg nach England, England wird abgebrannt, Zeppelin, flieg. |
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Eine studentische Ausstellung im Zeppelin-Museum Friedrichshafen unter dem Titel "Zwischen Himmel und Hölle. Luftschiffer im Krieg" schildert sowohl die Schwierigkeiten, die die Besatzungen zu bewältigen hatten, als auch, weshalb dieser Dienst begehrt war.
Vorzüge | Nachteile |
In eigens errichteten Luftschiffhäfen an der Nordseeküste lebten die Luftschiffer weitab von jedem Kampfgeschehen und ununterbrochenem Beschuß. Die Häfen lagen in idyllischer Landschaft nicht weit von den Küstenstädten. Zwischen den Fahrten gab es neben der guten Verpflegung genügend Zeit für Erholung und vielfältige Freizeitaktivitäten. | Luftschiffe waren leicht zu entdecken, langsam und groß. Ihr Einsatz war einerseits riskant und gefährlich und die Verlustrate war sehr hoch. Als die tieffliegenden Luftschiffe nicht mehr mit normaler Munition sondern mit Brandsätzen beschossen wurden, führte das oft zu Totalverlusten. Die Zeppeline mußten in größere Höhen ausweichen. Dabei bewegten sich die Luftschiffe in großer Höhe, um eine größtmögliche Sicherheit vor der englischen Flugabwehr zu erlangen. In dieser Fahrthöhe wurden allerdings eisige Kälte und Sauerstoffmangel zu unangenehmen Begleiterscheinungen. |
Luftschiffer wurden für ihre erfolgreichen Einsätze deutlich mehr gefeiert und großzügiger ausgezeichnet als andere Einheiten. Luftschiffbesatzungen erfüllten einige typische Merkmale, die moderne Eliteeinheiten kennzeichnen. Der Dienst auf einem Luftschiff erforderte ein besonders hohes Niveau an technischem Spezialwissen und körperlicher Belastbarkeit. Ihre Aufträge führten die Luftschiffer in Gebiete, die für normale Einheiten nicht erreichbar waren. Damit waren sie zusammen mit Fliegern und U-Bootbesatzungen die einzigen, die den Stellungskrieg überwinden konnten. Bei keiner anderen Einheit wurden so viele Orden verliehen wie bei Luftschiffeinheiten. Normalerweise wurden vorwiegend Offiziere mit dem Eisernen Kreuz ausgezeichnet. |
Die Einsätze dauerten häufig länger als 20 Stunden. Ein solcher Einsatz konnte die gesundheitliche Verfassung einzelner Besatzungsmitglieder derart schwächen, daß sie oft mehrere Tage brauchten, um sich wieder davon zu erholen. In 4000 bis 5000 Metern Fahrthöhe herrschten Temperaturen von 20 bis 30 Grad. Dagegen schützte sich die Besatzung mit doppelten Lagen warmer Unterkleidung, mit dickgefüttertem Lederzeug, mit Lederhauben, Handschuhen, Schutzbrillen und Filzstiefeln. |
Weitere Informationen über den Einsatz von Zeppelinen im 1. Weltkrieg findet ihr bei Trenches on the web (Worldwar1.com):
Einer der größten Luftschiffhäfen des Deutschen Reiches war im heutigen Dänemark:
Von 1864 bis 1920 war Nordschleswig deutsches Gebiet, und damit auch die Stadt Tondern und Umgebung.
Dass Tondern sich im 1. Weltkrieg sowohl in die Kriegs-Geschichte als in die technologische Geschichte einschrieb, hat seine Begründung in der Angst der Deutschen vor Zusammenstössen mit der britischen Flotte, The Royal Navy. Als der 1. Weltkrieg 1914 anfing, hatte die deutsche Marine nur ein Luftschiff zur Verfügung, der Zeppelin L-3. Sowohl der L-3 und das zweite Luftschiff der Marine, der L-4, litten Schiffbruch über Dänemark am 17. Februar 1915. Der Bedarf der deutschen Marine an Luftschiffen wurde in den ersten Kriegsmonaten immer grösser, und bereits im November 1914 war ein Luftschiff-Hafen bei Tondern in der Planung fertig. Die ersten 2 Hallen waren im März 1915 fertig hergestellt : Die Masse waren : Länge : 180 Meter, Höhe : 31 Meter und Breite : 40 Meter. Am 23. März 1915 landete das erste Luftschiff in Tondern, es war ein Parceval-Luftschiff, PL-25 ( ein Luftschifftyp ohne inneres Stahlgerippe ) . Dieses war in Tondern für 8 Monaten stationiert.
Am 25. April 1915 landete der erste Zeppelin mit dem Namen L-7 in Tondern. Dieser Zeppelin war 13 Monate in Tondern stationiert, bis er von der britischen Flotte über der Nordsee abgeschossen wurde. 11 Mann kamen ums Leben und 7 wurden britische Kriegsgefangene.
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Am 2. Juli 2000 wird in Tondern Tag der offenen Tür sein.
Das Museum hat jeden Samstag und Sonntag von 12.00 Uhr bis
17.00 Uhr geöffnet - vom 1. April bis 31. Oktober.
Eintrittspreis : 20 Dkr
Tlf : (0045) 74 72 72 54 * Fax : (0045) 74 72 72 55 * E-mail
: zeppelin@tonder-net.dk
Auch in Düsseldorf gab es einen Luftschiffhafen, der militärisch genutzt wurde.
Mitte 1910 wurde auf der Golzheimer Heide eine hölzerne Ballon-Halle" errichtet, die erste feste Luftschiffhalle in Deutschland. Sie hatte einen abschließenden Vorhang aus Zeltplanen und war 160 Meter lang, 25 Meter breit und 24 Meter hoch. Man hatte zuerst erwogen, eine drehbare Halle zu errichten. Diese hätte nach der vorherrschenden Windrichtung ausgerichtet werden können, um das Ein- oder Aushallen der bei dieser Gelegenheit wie ein riesiges Segel wirkenden Luftschiffe beträchtlich zu erleichtern, doch schaute man hierbei mehr auf die zusätzlichen Kosten als auf den Nutzwert. Ein fataler Fehler, wie sich später noch herausstellen sollte!
... Außerdem baute die Stadt eine 50 Meter lange und 12 Meter hohe Windschutzwand neben der Halle auf. [linkes Foto] Als später die Deutschland (II) unter HUGO ECKENER immer noch Probleme mit Querwinden bekam, baute man zusätzlich Schienen mit Laufkatzen zur Führung der Haltetaue des Schiffes in den Hallenboden ein. Nichtsdestotrotz wurde die Deutschland 2 am 16. 5. 1911 vor der Halle vom Wind gegen die Windschutzwand gedrückt und strandete auf dem Dach der Halle, woraufhin sie zerbrach. Die 8 Passagiere wurden mit Feuerwehrleitern geborgen [mittleres Foto].
Die Kritik am Standort Golzheimer Heide wuchs. Die Stadt rüstete die Halle jetzt mit einem festen Tor am anderen Ende der Halle, Aufhängevorichtungen in der Hallendecke und den charakteristischen Treppentürmen aus. [rechtes Foto] Als jedoch fast ein Jahr später die bis dahin sehr erfolgreiche LZ 10 Schwaben" ebenfalls beim Einhallen sogar Feuer fing und verbrannte, war der Stab über die Halle an der Golzheimer Heide gebrochen. Die DELAG wollte, trotz Hinweis auf die monetären Investitionen der Stadt in die Luftschiffahrt, kein Schiff mehr nach Düsseldorf schicken.
Ende 1913 zog die 2. Kompanie des 3.Luftschifferbataillons in Düsseldorf ein. Das Gelände nördlich des Exerzierplatzes in Lohhausen wurde von der Stadt erschlossen und Kasernen für die Luftschiffer gebaut. Das Heer baute eine neue feste Halle in Lohausen , verlängerte die alte städtische Halle in Golzheim um 16 Meter und riß die immer noch daneben stehende ziemlich nutzlose Windschutzwand ab. Beide Hallen wurden mit einem deutschlandweit eingeführten Signal-Blinkfeuersystem ausgerüstet, daß mittels eines geheimen Blinkkodes den Luftschiffen bei Dunkelheit eine Art Luftstraße weisen sollte. Bei Beginn des ersten Weltkrieges 1914 wurde das damals sehr fortschrittliche Heeresluftschiff LZ 25 (Z IX) unter Hauptmann Horn in Düsseldorf stationiert. Es führte mehrere erfolgreiche Angriffe gegen die Westfront durch, ehe es im Oktober 1914 bei einem britischen Fliegerangriff in seiner Halle in Lohausen durch Bomben zerstört wurde.
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THOMAS HERTEN hat auf seiner Homepage noch viel mehr über die Düsseldorfer Luftschiffahrtsgeschichte zu berichten (und zeigt größere Fotos).
Ein Buch über die deutschen Militärluftschiffe ist auch im WWW, ich habe es aber nicht gelesen, und möchte deshalb nur die Adresse bekanntngeben:
HARRY C. REDNER: Die Luftschiffwaffe des Heeres Des Kaisers graue Geschwader Die Geschichte der deutschen Heeresluftschiffahrt Werden und Wirken |
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Nach dem 1. Weltkrieg wurden manche Pläne begraben, aber ein schönes Beispiel ziviler Umnutzung findet ihr in Riga, wo die Gerippe von Luftschiffhallen als Markthallen errichtet wurden:
In Deutschland wurden leider nicht genug Pläne begraben, wie das WDR-Radiofeature vom 03.07.2000 20:05 - 21:00 Uhr berichtete
Vor 100 Jahren stieg der erste von insgesamt 121 Zeppelinen an den Himmel über dem Bodensee. Der gescheiterte Reitergeneral FERDINAND Graf ZEPPELIN hatte das Luftschiff erdacht als Wunderwaffe, die Bomben über englische Städte transportiert. Im 1. Weltkrieg erwiesen sich die Wunderwaffen als Versager, aber aus dem Zeppelin-Konzern war ein Rüstungskonzern geworden. Die Geschichte der Maybachmotoren etwa führt vom Luftschiffmotor ber das Luxusauto Maybach-Zeppelin direkt in die Motorisierung der gesamten Panzerwaffe ADOLF HITLERs. Die Edelkarosse entpuppte sich 1934 als Panzermotor im Narrenkleid. Als gegen Ende des Zweiten Weltkriegs deutsche Wunderwaffen gegen England flogen, waren sie wieder aus Friedrichshafen. Die V2-Raketen wurden in den Halle der Firma Zeppelin-Luftschiffbau in Friedrichshafen gefertigt. Im Friedrichshafener Zeppelin-Museum, ein Touristenmagnet, wird der Zusammenhang von Luxus und Waffenwahn verschwiegen.
Vom Zeppelin zur V2
Eine 100jährige Geschichte von Luxus und Rüstung
Von DIETMAR SCHELLIN
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Die Universität Oldenburg weist auf die Erfinder des lenkbaren Ballons hin:
Den entscheidenden Durchbruch erzielten schließlich in Frankreich zwei Offiziere, CHARLES RENARD und ARTHUR C. KREBS. Ihnen gelang es erstmals am 9. August 1884 mit ihrem Elektro-Luftschiff La France zu ihrem Aufstiegspunkt zurückzukehren. Die Lenkbarkeit bildete seit der ersten Ballonfahrt im Jahre 1783, die ebenfalls in Frankreich zum erstenmal erfolgreich durchgeführt worden war und die seinerzeit eine Revolution in der Geschichte des Fliegens bedeutet hatte, das Kardinalproblem der Luftschiffahrt.
In Deutschland haben vor allem AUGUST VON PARSEVAL, Prof. JOHANN SCHÜTTE und FERDINAND Graf ZEPPELIN Luftschiffe gebaut. An SCHÜTTE erinnert das "SCHÜTTE-Projekt" der Universität Oldenburg.
Der Nachlaß des Luftschiffbauers JOHANN SCHÜTTE wurde dem Stadtmuseum Oldenburg vor einiger Zeit als Leihgabe zu Forschungs- und Ausstellungszwecken übergeben. Es handelt sich dabei um einen außerordentlich interessanten und zugleich nahezu vollständig erhaltenen Nachlaß eines bedeutenden, wissenschaftlich anerkannten Luftschiffbauers. Neben biographischen Dokumenten enthält der Nachlaß einen umfangreichen Bestand an Skizzen und Konstruktionszeichnungen, des weiteren Photos, Korrespondenzen, dreidimensionale Modelle sowie eine beachtliche Fachbibliothek. Eine wissenschaftliche Auswertung der Archivmaterialien ist inzwischen im Rahmen eines Dissertationsvorhabens erfolgt und ermöglicht somit einen guten Zugriff auf den Bestand.
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Ein großer Nachteil der Zeppeline war das starre Metallgerüst im Innern der Gashülle. Dadurch wurden zwar komfortable Gondeln und getrennt angebrachte Motoren ermöglicht, aber bei den anfangs häufigen Unfällen war das Luftschiff meist nicht mehr zu gebrauchen. Prallluftschiffe hingegen hatten stets den Airbag dabei und konnten leichter repariert werden, weil nicht so viel beschädigt wurde. Sie konnten auch leichter verladen werden. ZEPPELINs Luftschiffe hatten ein Aluminiumgerippe, die von SCHÜTTE eines aus verleimten Espenholz, was aber bei Feuchtigkeit nicht so geeignet war. SCHÜTTEs Bedeutung ist vor allem in den Verbesserungen zu sehen, die der Sicherheit dienten. Leider hat er nur vier Luftschiffe fertiggestellt.
Auch dies erklärt seine geringe Bekanntheit und die hohe des Grafen ZEPPELIN.
Die Museen der Stadt Lüdenscheid
Sauerfelder Strasse 14-2058511 Lüdenscheid
Dienstag bis Sonntag zwischen 11.00 und 18.00 Uhr
Nachdem alle Bemühungen des DAVID SCHWARZ in Russland gescheitert waren, warb er 1895 um eine intensivere Zusammenarbeit mit CARL BERG. Ein in Berlin zu erbauendes Aluminiumluftschiff sollte den preußisch-deutschen Militärbehörden zum Kauf angeboten werden. BERG und SCHWARZ gedachten mit weiteren, aus diesem Prototyp zu entwickelnden Luftschiffen Ruhm und große Reichtümer zu erwerben.
Doch dann tauchten die ersten Schatten im Verhältnis der beiden Partner auf. BERG hatte mit SCHWARZ Verträge gemacht, die den von Schwarz behaupteten Erfolg - also die in Russland angeblich erwiesene Lenkbarkeit - zur Voraussetzung hatten. Damit hatte SCHWARZ seinen Vertragspartner BERG belogen. Berg zog schließlich 1896 in Russland Erkundigungen über den vermeintlichen "Erfinder" ein. Was er hörte, war für SCHWARZ vernichtend.
Die entstehende Rivalität entwickelte sich bald zum Hass. Als DAVID SCHWARZ Anfang 1897 verstarb, war BERG so misstrauisch geworden, dass er die Todesnachricht nur für ein taktisches Manöver hielt.
Dennoch sollte es am 3. November 1897 zu einem denkwürdigen Ereignis kommen. Endlich - nach drei Jahren harter Arbeit und manchem Tiefschlag ist das Luftschiff startklar. Mit Wasserstoff gefüllt, steht es auf dem Tempelhofer Feld in Schöneberg bei Berlin. Der vollkommen unerfahrene Luftschifführer, ERNST JAGELS, ein ehemaliger Unteroffizier der preußischen Luftschifferabteilung, hat die Gondel bestiegen und ist bereit zum Start.
Dann passiert es: Unter lautem Klatschen der versammelten Menge erhebt sich das erste motorgetriebene Starrluftschiff aus Aluminium in die Lüfte. Alles, auch die Lenkung, scheint bestens zu funktionieren. Ein voller Erfolg! Euphorie macht sich breit. Doch die Fahrt nimmt einen unglücklichen Verlauf. Als einer der Transmissonsriemen des 16-PS-Daimler-Motors vom Laufrad springt, öffnet ERNST JAGELS die Ventile und leitet die Notlandung ein.
Das Schiff verliert rasch an Höhe und schlägt krachend auf dem Boden auf. Das Aluminiumgerippe und die Hülle aus 2 mm starkem Aluminiumblech falten sich wie Papier zusammen. Übrig bleibt ein elendig zugerichtetes Luftschiff, das nur noch eingeschmolzen werden kann.
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In Friedrichshafen lädt das Zeppelinmuseum zum Besuch ein -zwar bei hohen Eintrittspreisen, aber mit Ermäßigung für Behinderte, Arbeitslose, Dienstleistenden, Lernende und Studierende, woran sich Köln mal ein Beispiel nehmen sollte.
Die Abteilungen informieren über:
Außerdem gibt es noch eine Kunstsammlung
Zeppelin Museum Friedrichshafen Seestraße 22, D-88045 Friedrichshafen, Germany Tel: +49 / 7541 / 3801-0 Fax: +49 / 7541 / 3801-81 e-mail:zeppelin@zeppelin-museum.de |
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Bei Frankfurt kann das Zeppelinmuseum Zeppelinheim sogar bei freiem Eintritt besucht werden:
Zeppelin-Museum Zeppelinheim
Kapitän-Lehmann-Straße 2
63263 Zeppelinheim
JENS SCHENKENBERGER stellt es kurz vor.
In Nordholz existiert ein Zeppelinmuseum, das aber leider nur von 15.3. bis 31.10. geöffnet hat:
Die sechs Jahrzehnte zwischen dem Untergang der Hindenburg und der Entwicklung des Zeppelin NT gehörten bei den Luftschiffen den Blimbs oder Prallluftschiffen, die vor allem zu Werbezwecken (hier für meine Lieblingstageszeitung, den Tagesspiegel, der inzwischen allerdings gelb durch dunkelrot ersetzt hat) eingesetzt wurden.
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Drei dieser Blimbs wurden von Goodyear gebaut, vier von den American Blimb Corporation, mehr gibt es angeblich nicht. Goodyear rühmt seine Luftschiffe in einer ausführlichen Darstellung mit historischen Fotos im Internet und hat wohl auch Grund, zufrieden zu sein, denn sie brachten der Firma nicht nur Geld ein, sondern waren und sind auch sehr zuverlässig.
The blimp tradition began in 1925 when Goodyear built its first helium-filled public relations airship, the Pilgrim. The tire company painted its name on the side and began barnstorming the United States. Humble beginnings to an illustrious history.
Over the years, Goodyear built more than 300 airships, more than any other company in the world. Akron, Ohio, the company's world headquarters, was the center of blimp manufacturing for several decades.
LARRY's U.S. Navy Airship Picture Book behandelt aber wieder mal die militärische Nutzung. Sehens- und lesenswert ist es trotzdem.
Der einzige Flugplatz der USA, der im 2. Weltkrieg ausschließlich von Blimbs genutzt wurde, war Moffet
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An die berühmte Explosion des Luftschiffs LZ129 "Hindenburg" am 6.5.1937 erinnert die Navy Lakehurst Historical Society. Das größte je gebaute Luftschiff hatte schon hunderte Passagiere über den Atlantik gebracht und war auch schon erfolgreich in Lakehurst gelandet, bevor sie 1937 dort durch die Entzündung des Anstrichs der Hülle explodierte.
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Auch die eigene (US-)Luftschiffgeschichte (USS Shenandoah, USS Los Angeles und USS Akron) wird von dern NLHS behandelt.
Die Reportage (Demise of the LZ129 and interviews with survivors, recorded 6 May 1937 (39'04") by HERB MORRISON) wird von Realaudio angeboten, klar in welchem Datenformat sie ist.
Über die Explosionsursache informiert "Ein Mythos verglüht. Warum und wie die "Hindenburg" verbrannte" von ADDISON BAIN und ULRICH SCHMIDTCHEN und die Panorama-Sendung vom 24.4.1997 gibt ihre Forschungsergebnisse wieder, gewürzt mit anschaulichen Zeugenaussagen und durch die neuen Erkenntnisse widerlegten Theorien.
Die Universität von Colorado hat zu LTAs (Lighter-than-Air Crafts) viele Verweise gesammelt, aber leider habe ich schon mehrere falsch geschriebene oder veraltete gefunden..
Das Zeppelinmuseum Tondern hat ebenfalls zahlreiche gute Links gesammelt.
Hotairship bietet einige woanders nicht genannte "Airship References".
Schaut euch auch zwei Bildtafeln aus Meyers Konversationslexikon von 1908 an.