Heute möchte ich an zwei Hundertjährige erinnern: Die Wuppertaler Schwebebahn und den Staubsauger
http://www.wuppertal.de/ausblick/bilder/wupperwurm.gif Der Bau der SchwebebahnDie Eröffnung der Schwebebahn am 1.3.1901 rechtfertigt Feiern des hundertsten Geburtstag. Ziemlich genau ein Jahr vorher, am 4.3.1900 hatten die Probefahrten begonnen, weshalb Wuppertal eigentlich ein Jahr lang hätte feiern können, wäre das Jubiläum nicht durch den unvergessenen Unfall überschattet. Trotzdem ist einiges geplant: Neue Briefmarke
Weitere Aktivitäten Vom 14. Mai bis 2. Juni 2001 läuft die offizielle Jubiläumsausstellung 100 Jahre Wuppertaler Schwebebahn" als ein Gemeinschaftsprojekt der WSW und der Stadtsparkasse Wuppertal in der SPK-Hauptgeschäftsstelle am Islandufer. Am 23. Juni 2001 kann die Schwebebahnwerkstatt Vohwinkel besichtigt werden und an der Station Kluse findet ein grosses Jubiläumsfest unter der Mitwirkung von Radio Wuppertal, das sein zehnjähriges Bestehen feiert, bis in die Nacht hinein statt. Vom 30. September bis zum 25. November 2001 präsentiert das Von der Heydt-Museum die Ausstellung 100 Jahre Schwebebahn Fotos von 1900/2000". Die Wuppertaler Stadtwerke haben Fotos aus der Frühzeit der Schwebebahn zusammengestellt, z.B. vom Streckenbau, die Aufgleisung von zwei Waggons und ein Prototyp.
Die Stadtwerke zeigen auch alte Postkarten aus der Sammlung ihrer Verkehrshistorischen Arbeitsgemeinschaft (VhAg). Ein einzelnes Bild ist bei Das 20. Jahrhundert in KEYSTONE Bildern, 1901 zu sehen:
Barmens und Elberfelds führende Rolle als Industriestädte (siehe nebenstehende zeitgenössische Lexikonartikel) machte den Ausbau der Verkehrswege nötig, den andererseits die Lage im Wuppertal erschwerte. UWE ZIEGLER beschreibt die Situation: Geschichte und Zukunft eines ungewöhnlichen Nahverkehrssystems Bereits 1874 verkehrte zwischen diesen Städten eine Pferdeeisenbahn. Diese einfache Bahn erreichte sehr schnell ihre Kapazitätsgrenze. Da auf Grund der topographischen Gegebenheiten der zur Verfügung stehende Verkehrsraum sehr eingeschränkt war, empfahl eine eingesetzte Kommission bereits 1887 den Bau und Betrieb einer Hochbahn. Bedingt durch die engen Straßen in diesen Städten gab es nur noch über der Wupper die Möglichkeit, eine solche Bahn zu bauen. Eine U-Bahn konnte auf Grund der Bebauung und des Untergrundes nicht verwirklicht werden. Schon damals war der Fluß zwischen den Städten größtenteils mit gemauerten Uferrändern ausgestattet. Diese boten sich für die Aufnahme der Fundamente für das Traggerüst einer Hochbahn geradezu an. Auftrieb erhielt das Projekt durch die Erfindung einer Einschienenhängebahn durch den Ingenieur CARL EUGEN LANGEN. Dieser erprobte auf einem Werksgelände in Köln mehrere Varianten. Die Versuche ergaben, daß die Einschienenbahn, mit einer Möglichkeit zum freien Auspendeln von bis zu 15 Grad, die geeignete Form für eine schnelle Befahrung von Kurven sei. Dies ist für eine zügige Fahrt über dem kurvenreichen Fluß unerläßlich. Diese Variante der Einschienenhängebahn ist auch kostengünstiger zu erstellen, als der Bau einer konventionellen Hochbahn. Bemerkenswert scheint mir die Verbindung zum Brückenbau (vgl Surftipp 28/2000), denn die Träger entwickelte 1896 Dr.ing. ANTON RIEPPEL, der auch schon für die Erstellung der Müngstener Brücke verantwortlich war. Ohne Personen der DEUTZ-Geschichte wäre die Schwebebahn nicht zustande gekommen (rühmt sich DEUTZ). und zeigt ein Bild von EUGEN LANGEN:
"Ich hab‘ das Ding Schwebebahn genannt," schrieb LANGEN in einem Brief an WILHELM VON SIEMENS, der sich für Langens Erfindung interessierte. (berichtet der WDR). Der Name setzte sich durch. Daß der Name "Schwebebahn" schon damals üblich war, obwohl die Bahn bis heute nicht schwebt, zeigt der Artikel "elektrische Bahnen" aus Meyers Konversationslexikon von 1901: (Abschrift in der rechten Spalte) Ganz aktuell sind die Fotos PETER BOSBACHs vom Jubiläum:
Bahnen im Rheinland zeigt erhaltene Schwebebahn-Wagen, u.a. auch Wagen 24 beim Freizeitpark "Minidomm" in Ratingen bei Düsseldorf (der ist selbst schon Geschichte). Dort gibt es auch historische Fotos der Schwebebahn. Eine Reportage aus dem Kaiserwagen gibt es beim WDR. Die Schwebebahn-UnfälleAbgesehen von zwei Unfällen (der junge Elefant "Tuffi" verlies am 21.7.1950 die Schwebebahn nicht am Bahnhof und ein Auffahrunfall am 12.3.1997, bei dem 14 Personen verletzt wurden und ausgerechnet der "Kaiserwagen" das Opfer war), war die Schwebebahn zumindest in der Nachkriegszeit nicht als Gefahr aufgefallen. (Andere Unfälle waren verdrängt worden: 15.1.1917: Auffahrunfall mit Absturz, 11.9.1968: LKW gegen Stützpfeiler, zwei Brücken stürzen ab) Aber am 12.4.1999 stürzte am frühen Morgen ein Wagen in die Wupper (bzw auf Gasleitungen über der Wupper), weil bei Bauarbeiten eine Kralle vergessen worden war, Kontrollen das nicht bemerkten (sofern sie überhaupt stattfanden) und wohl der Wagen auch nicht rechtzeitig anhalten konnte. Entsprechend ungläubig wurde die Unfallmeldung aufgenommen: Undenkbar war die Katastrophe offenbar auch für die Polizei. "Da habe ich eine Minute nach dem Unfall angerufen", berichtete ein Ohrenzeuge, der an der Absturzstelle wohnt, "der Beamte am Telefon hat laut gelacht." Als dann weitere Notrufe eingingen, wurde ihm klar, daß die Meldung stimmte. WOLFGANG ARNOLD zeigt Bilder vom Unfall.
weitere Links:
Die Schwebebahn heuteUnter dem Motto "Mit der Schwebebahn durch Wuppertal" bieten die Stadtwerke eine virtuelle Schwebebahnfahrt mit Luftbildern aller Bahnhöfe. Man erkennt gut, wie eng die Stadt ist. Da sie einen eigenen Verkehrsweg - die bei anderen Verkehrsmitteln so begehrte 2. Ebene - hat, entlastet sie die Straßen der Stadt erheblich. Die Schwebebahn bildet gewissermaßen die Hauptschlagader des öffentlichen Personennahverkehrs in der Stadt. Bis zum heutigen Zeitpunkt kann die Wuppertaler Schwebebahn auf mehr als 1,5 Milliarden Fahrgäste zurückblicken, die sie im Laufe ihres fast 100-jährigen Bestehens befördert hat. Es ist davon auszugehen, dass jährlich zur Zeit ca. 25 Mio. Fahrgäste hinzu kommen werden, was nicht zuletzt auf den immer dichter werdenden Verkehr auf den Straßen und das günstige Ticket2000 zurückzuführen ist. Auch an Führungen kann man teilnehmen. Am 10.2.2001 besuchte PETER BOSBACH die Wagenhalle Vohwinkel. weitere Links
Die Renovierung der SchwebebahnBei der Bergischen Universität Gesamthochschule Wuppertal erfahre ich: Seit 1997 wird an der Schwebebahn wieder gebaut: Das ganze Gerüst wird wegen längerfristig drohender Baufälligkeit durch eine verstärkte Re-Konstruktion ersetzt. Dadurch sollen schnellere, längere und schwerere Triebwagen und dadurch Kapazitätserweiterungen und Fahrzeitverkürzungen ermöglicht sowie die Fahrgeräusche vermindert werden. Da die Anzahl der Fahrgäste um mehr als 50 Prozent gestiegen ist, soll die Schwebebahn nach dem Umbau in der Hauptverkehrszeit statt alle drei Minuten nun alle anderthalb Minuten in die Bahnhöfe schweben. Der Umbau ist jedoch umstritten. Eine Bürgerinitiative bestreitet die Baufälligkeit und beklagt, dass nur ein Teil der historischen Bahnhöfe erhalten bleibt. Das Ganze wird natürlich teuer: mindestens eine halbe Milliarde DM, unter Beteiligung des Landes NRW. De facto hat der Umbau aber längst begonnen. Anfang der 90er Jahre wurde probeweise beim Landgericht eine Stütze des neuen Typs eingebaut - in traditioneller Niettechnik und für Laien kaum von den alten zu unterscheiden. Die Fundamente der Stützen wurden in den vergangenen Jahren durch Einspritzen von Beton auf die schwereren Gerüste vorbereitet. Die Bürgerinitiative "Rettet die Schwebebahn!" eV sieht vor allem einen Widerspruch zwischen Denkmalschutz und Abriß und vermutet dahinter Subventionsbetrug: Die Unterschutzstellung der historischen Schwebebahn und die gleichzeitige Genehmigung ihres vollständigen Abrisses und Neubaus ist eine Farce und eine Irreführung der Bürger und der gesamten Weltöffentlichkeit... Die Bürgerinitiative geht deshalb nach wie vor von aus, daß die Gutachten der Wuppertaler Stadtwerke aus den 70er Jahren auch heute noch hoch aktuell sind. Das Ergebnis der damaligen Untersuchungen lautete: Das Gerüst kann ohne weiteres bis zur Mitte des 21. Jahrhunderts dem laufenden Verkehr standhalten - unter der Voraussetzung eines regelmäßigen Korrosionsschutzes. Daraufhin wurden von den Stadtwerken in den 80er Jahren sämtlich Bahnhöfe renoviert (zuletzt die Wagenhalle in Oberbarmen 1989) und das Gerüst durch Einbau neuer Brückenlager für die neue Fahrzeuggeneration statisch verstärkt. Allein die statische Verstärkung des Gerüstes hat damals an die 40 Millionen DM gekostet. Heute soll das plötzlich nicht mehr gelten. Noch in ihrem Buch "Die Wuppertaler Schwebebahn Geschichte - Technik - Kultur" von 1991 gingen die Wuppertaler Stadtwerke davon aus, daß man die Bahn durch eine Generalsanierung des Gerüstes, (die bei einer Fläche von 400.000 m² ca. 80 - 100 Millionen Mark kosten würde) für das kommende Jahrhundert fit machen werde. weitere Links
|
Wupper (Wipper), rechtsseitiger Nebenfluß des Rheins, entspringt bei Kierspe unweit Meinertzhagen am Ebbegebirge im westfälischen Sauerlande, fließt erst westlich bis Wipperfürth, dann nach NW. und N. über Hückeswagen, hierauf wieder westlich über Barmen und Elberfeld, von Sonnborn an nach S. über Dorp und zuletzt von Burg an wieder nach Westen und SW. und mündet bei Rheindorf zwischen Köln und Düsseldorf. Die Länge ihres Laufes beträgt 98 km. Das Wupperthal ist meist tief und eng, da, wo es am breitesten ist, bei Elberfeld und Barmen, etwa 1 km breit. Auf einer Strecke von 52 km Länge treibt die Wupper mit ihren 37 Zuflüssen Hunderte von Mühl-, Schleif- und Hammerwerken, wozu sie sich wegen ihres starken, mitunter reißenden Gefälles sehr eignet. Im engern Sinne versteht man unter dem Wupperthal die an 8 km lange Strecke von Barmen bis Elberfeld, den zwei volkreichsten Städten des ganzen Thales, die durch eine ununterbrochene Reihe von Fabriketablissements miteinander verbunden sind. Andere gewerbreiche Orte des Wuppergebietes, das zu den bevölkertsten und industriereichsten Gegenden des Deutschen Reiches zählt (über 400 auf 1 qkm), sind: Wipperfürth, Hückeswagen, Lennep, Remscheid, Ronsdorf, Lüttringhausen, Radevormwald, Gräfrath, Solingen, Höhscheid, Merscheid, Dorp, Burscheid und Leichlingen. Wupperfeld oder Wipperfeld bildet gegenwärtig einen Teil von Barmen. Vgl. SINCERUS, Ein Gang durchs Wupperthal (geschichtlich, Heilbr. 1887). Meyers Konversations-Lexikon. Ein Nachschlagewerk des allgemeinen Wissens. Elberfeld (hierzu der Stadtplan "Elberfeld und Barmen"), Stadt (Stadtkreis) im preußischen Regierungsbez. Düsseldorf, liegt, von einem Kranz lieblicher, meist bewaldeter Höhen umgeben, zu beiden Seiten der Wupper unmittelbar neben Barmen, mit dem es sich ca. 11 km weit im gewerbreichen Wupperthal und in den Seitenthälern hinzieht, 143 m ü M. Die Stadt hat in den ältern Teil viele unregelmäßige und enge Straßen, doch sind namentlich seit 1874 zahlreiche, insb nach N. W. und S. liegende neue Häuserreihen mit einer Menge schöner Prachtbauten entstanden, und auch im Innern sind manche Verschönerungen durch Niederlegen ganzer Komplexe und Aufbau schöner und gesunder Quartiere geschaffen worden, die zum Teil mit kostspieligen Regulierungen der Wupper verbunden waren. Zum Zweck der Erleichterung des Verkehrs ist eine Anzahl neuer Brücken engelegt, so daß deren Zahl nunmehr 18 beträgt. Von offentlichen Plätzen und Denkmälern sind zu nennen: Der Brausenwerther Platz mit dem Reiterstandbild Kaiser Wilhelms I. der Neumarkt mit dem Standbild Kaiser Friedrichs III., beide von Professor Eberlin, der Königsplatz mit dem Kriegerdenkmal und die Parkanlage an der Baustraße. Von gottesdienstlichen Gebäuden besitzt die Stadt 10 evangelische und 4 kath. Kirchen (darunter die schöne, sehenswerte Marienkirche) und eine Synagoge. Der Bau einer weitern evang. Kirche auf 50 m über der Thalsohle liegendem Terrain steht bevor. Von andern öffentlichen Gebäuden sind zu nennen: Das Rathaus im modernen Rundbogenstil (der Bau eines neuen Rathauses wird 1894 begonnen), das Landgerichtsgebäde mit großem Schwurgerichtssaal, in dem sich ein sehenswertes Wandgemälde, das Jüngste Gericht von Prof. Baur in Düsseldorf, befindet, das Verwaltungsgebäude der königlichen Eisenbahndirektion, die ausgedehnten Vieh- und Schlachthofsanlagen... Die Zahl der Einwohner, die sich 1816 erst auf 21,710 belief, beträgt (1890) 125,899, davon 91,025 Evangelische, 32,163 Katholiken und 1378 Juden. Die Industrie ist wie in dem benachbarten Barmen sehr bedeutend. E. ist Hauptsitz der Fabrikation von Bauwollen=, Wollen= und Seidenstoffen, von Samt, halbseidenen und halbwollenen Kleider= und Konfektionsstoffen und Zanella, von Möbelstoffen, Pikee und wollenen Westenstoffen u. aller zum Besatz von Herren= und Damenkleidern bestimmten Knöpfe, Bänder, Litzen, Kordeln... Sehr bedeutend sind die Kattundruckerei mit ihren den Weltmarkt beherrschenden prachtvollen Erzeugnissen, die Wirkerei und Spinnerei, letztere für alle Arten von Garnen, die Türkischrotgarnfärberei, die Appreturanstalten, Alizarin= und Anilinfarbenfabrikation. Daneben findet man Eisengießereien, Maschinen=, Waffen= Eisen= und Stahlwaren=, Faß=, Pianoforte=, Papier= und Tapetenfabrikation, ein Elektrizitätswerk für die teilweise Straßenbeleuchtung der Stadt sowie großartige Bierbrauereien. Die Zahl der Arbeiter ist auf 40,000 anzuschlagen, und die Erzeugnisse der Rohstoffe allein, deren die Elberfelder Industrie bedarf, gibt vielen Tausenden von menschen in allen Himmelsgegenden Verdienst, und meilenweit um E. sind zahllose Arbeiter, namentlich Weber und Wirker, für die Elberfelder Fabriken thätig. Der Handel, unterstützt durch eine Handelskammer, eine Reichsbankstelle (Umsatz 1892: 1831 1/3 Mill. Mk.) und andere öffentliche Bankinstitute, darunter die Bergisch=Märkische Bank u. bedeutende Bankhäuser, sowie durch mehrere Konsulate, ist sehr lebhaft und mit den Fabrikprodukten zum Teil ein überseeischer. E. ist zudem Sitz der Rheinisch=Westfälischen Baugewerksberufsgenossenschaft und ihrer 3. Sektion, der 6. Sektion der Papierverarbeitungs= und der 3. Sektion der Rheinisch=Westfälischen Textilberufsgenossenschaft sowie der Vaterländischen Lebens=, Feuer=, Hagel= und Transport=Versicherungsgesellschaft und der Elberfeld=Barmer Seidentrocknungsanstalt. E. hat 7 Bahnhöfe und ist Knotenpunkt der Linien Düsseldorf=Schwelm, Düsseldorf=Schwelm=Loh und E.=Kronenberg der Preußischen Staatsbahn; Telephonverbindung besteht innerhalb der Stadt und mit den wichtigsten Städten Rheinlands und Westfalens. Dem Verkehr in der Stadt und mit der nähern Umgebung, namentlich mit Barmen, dient eine Pferdebahn; der Bau einer elektrischen Straßenbahn steht bevor. An Bildungs= und ähnlichen Anstalten hat E. ein Gymnasium, ein Realgymnasium, eine Oberrealschule, eine Realschule, eine gewerbliche Zeichenschule, eine kaufmännische Unterrichtsanstalt und eine Taubstummenanstalt; ferner ein Theater, ein Musikinstitut, einen zoologischen Garten, zahlreiche wissenschaftliche Vereine und viele musterhaft eingerichtete Wohlthätigkeitsanstalten, darunter mehrere Krankenhäuser, ein Waisenhaus, eine Anstalt für verlassene Kinder, ein Rettungshaus...; auch ist die Stadt Sitz der Bergischen Bibelgesellschaft. Es erscheinen in E. acht politische Zeitungen. Von Behörden haben in E. ihren Sitz: ein Landgericht, Gewerbegericht, eine königliche Eisenbahndirektion und ein Hauptzollamt. Die städtischen Behörden zählen 7 Magistratsmitglieder und 36 Stadtverordnete. Der städtische Haushaltsplan für 1893/94 schließt in Einnahme und Ausgabe mit 7,726,000 Mk. ab, wovon 2,922,000 Mk. durch Kommunalsteuern gedeckt werden. Zum Landgerichtsbezirk E. gehören die acht Amtsgerichte zu Barmen, E., Langenberg, Lennep, Mettmann, Remscheid, Solingen und Wermelskirchen. Die Umgebung bietet mit schön bewaldeten Höhen herliche Partien. In nächster Nähe ist die Königshöhe ein vielbesuchter Aussichtspunkt; weiter sind die Hardt mit Denkmälern des heil. SUITBERTUS, des Schulinspektors WILBERG, des Dr. DIEMEL (Begründer der Hardtanlage) und des Dr. CRECELIUS sowie einem Kriegerdenkmal, der Kiesberg und mit dem Van der Haydtturm, der Nützenberg mit Aussichtsturm, die Elisenhöhe ... beliebte Ausflugsorte. Die Burg E. gehörte ursprünglich zum Erzstift Köln, kam aber 1176 an die Grafen von Berg zunächst als Pfand. Die erste Ansiedelung im Wupperthal veranlaßte das klare, zur Bleiche besonders geeignete Bergwasser der Wupper, und bereits 1532 erhielten die Ansiedler der sogen. Freiheit, wie noch gegenwärtig ein Teil der Stadt heißt, ein Privilegium auf die Garnbleiche, mit welcher indes schon um 1450 der Anfang gemacht worden war. Doch erst 1610 wurde E. die Stadtgerechtigkeit erteilt. 1640 wurden die Wälle und Mauern niedergelegt. Nach dem großen Brande von 1687 wurde E. bald neu erbaut. Die Seidenfabrikation begann 1760, die Türkischrotfärberei 1780. Besonders wuchsen die Elberfelder Fabriken zu Ende des 18. und Anfang des 19. Jahrh., wo die Kontinentalsperre die Konkurrenz mit England möglich machte. Nachdem E. 1815 mit Berg an Preußen gekommen war, hat es vornehmlich seit der Begründung des Zollvereins einen bedeutenden Aufschwung genommen war, hat es vornehmlich seit der Begründung des Zollvereins einen bedeutenden Aufschwung genommen. Vgl. COUTELLE, E., topographische und statistische Darstellung (Elberf. 1853); LANGEWIESCHE, E. und Barmen (Barm. 1863); "Statistische Darstellung des Stadtkreises E." (Elberf. 1869); "Geschichte der Stadt E." (das. 1888); CRECELIUS, Beiträge zur Bergisch=niederrheinischen Geschichte (das. 1891). Meyers Konversations-Lexikon. Ein Nachschlagewerk des allgemeinen Wissens. Barmen (vgl. den Stadtplan bei "Elberfeld") Stadt und Stadtkreis im preuß. Regbez. Düsseldorf, im Thal der Wupper zwischen anmutigen Höhen in einer Ausdehnung von 6 km von Elberfeld bis zum westfälischen Orte Langerfeld gelegen, 160 m ü. M. macht durch seine schönen Straßen, darunter die Alleestraße, die Gewerbeschulstraße ..., durch das bewegte Leben, die Ordnung und Reinlichkeit und durch die schönen Parkanlagen einen wohlthuenden Eindruck. Sie besteht aus drei Hauptteilen: Ober=, Mittel= (Gemarke=) und Unterbarmen, die einst räumlich getrennt waren, und von denen sich Oberbarmen aus Rittershausen, Heckinghausen, Wichlingshausen und Wupperfeld zusammengesetzt hat. An öffentlichen Bauten sind zu nennen: 9 evang. und 2 kath. Kirchen, mehrere Bethäuser Andersgläubiger, das alte und das neue Rathaus, das Stadttheater, das Bankgebäude, das Schlachthaus ... Die die Stadt der Länge nach durchfließende Wupper wird von 20 Brücken überspannnt. Die Einwohnerzahl betrug 1890: 116,144 Seelen (1816: 19,030), darunter 94,426 Evangelische, 19,312 Katholiken und 416 Juden. B. ist eine der bedeutendsten Industriestädte des Deutschen Reiches ("das deutsche Manchester"), beschäftigt über 30,000 Arbeiter und erzeugt jährlich Produkte im Werte von etwa 130 Mill. Mk. Obenan in der Industrie stehen die den Weltmarkt beherrschenden sogen. Barmer Artikel, wie Kordeln aller Arten, Spitzen, Litzen, Soutaches, Kleider= und andere Besätze, Bänder aller Art, seidene und halbseidene Tücher, Borten, Posamenten, Frnasen, Garne, Schnürriemen, Zanella, Futter= und Schirmstoffe, halbwollene Rockstoffe, Knöpfe ... In dieser Industrie werden etwa 15,000 Arbeiter in ca. 700 größeren und kleineren Betrieben beschäftigt, darunter befinden sich ca. 150 Riemendrehereien, 380 Bandwebereien, 70 Färbereien und Appreturanstalten, 30 Garnbleichen, 25 Knopffabriken, 12 Fabriken für gummielastische Waren ... Außerdem sind von Bedeutung die Fabrikation von Teppichen, Trikot= und Korsetwaren, Bunt= und Luxuspapier, Farben, Chemikalien, Dampfkesseln, Dampf= und Flechtmaschinen, Eisen=, Stahl= und Metallwaren, Geldschränken, Leder= und Militäreffekten, Seife, Briefumschlägen, Zündhütchen, von gold= und silberplattierten Kupferblechen, Wagenbauartikeln... Wichtig sind ferner: der Pianoforte= und Orgelbau, die Eisen= und Metallgießerei, die Buchdruckerei und die lithographischen Anstalten, die Bierbrauerei und die Ziegelbrennerei. Der Handel, unterstützt durch eine Handelskammer, ein Konsulat der Vereinigten Staaten von Nordamerika, eine Reichsbanknebenstelle (Umsatz 1891: 247 1/2 Mill Mk.), mehrere Bankinstitute, ist sehr bedeutend und dehnt sich über alle zivilisierten Länder der Erde aus. Haupthandelsartikel sind außer den dortigen Fabrikaten besonders Garn und Indigo. Die Einfuhr an wollenen und baumwollenen Garnen beziffert sich jährlich auf über 5,270,000 kg. Der Anteil an der Elberfeld=Barmener Seidentrocknungsanstalt betrug 1891: 72,269 kg. Die Warenausfuhr allein nach den Vereinigten Staaten von Nordamerika beziffert sich 1891 an Wert auf 6.853,139 Mk. Lebhaft ist auch der Verkehr. B. hat 6 Bahnhöfe und ist Knotenpunkt der Linien Düsseldorf=Schwelm=Loh, B.=Wipperfürth und B.=Hattingen der Preußischen Staatsbahn. Den innern Verkehr mit Elberfeld vermittelt eine Pferdebahn, der Bau einer elekrischen Hochbahn, welche dem Flußbett der Wupper folgen soll, ist in Aussicht genommen, eine elektrische Bergbahn nach den Anlagen und nach dem Tölleturm sowie nach Ronsdorf im Anschluß an das bergische Schmalspurbahnnetz ist in der Ausführung begriffen. An Bildungsinstituten und ähnlichen Anstalten besitzt B. ein Gymnasium, ein Realgymnasium, eine Realschule, eine Gewerbeschule, die Rheinische Missionsanstalt mit Missionshaus, Missionarseminar und ethnographische Sammlung, ein naturhistorisches Museum, eine Bibliothek, eine Gemäldegalerie, einen Kunstverein, ein Theater, viele Wohlthätigkeitsanstalten... B. ist Sitz eines Amtsgerichs; die städtischen Behörden bestehen aus 6 Magistratsmitgliedern und 34 Stadtverordneten. In der Umgegend ist besonders bemerkenswert der Höhenzug südlich der Stadt mit Anlagen von ca. 100 Hektar Ausdehnung. Hier befinden sich die Kaiser=Friedrichs=Höhe, das Luftkurhaus, der Tölleturm, die Meierei mit großem Spielplatz und zahlreiche schöne Villen. B. ist eine junge Stadt, die zwar schon im 11. Jahrh. in einem Heberegister des Klosters Werden genannt wird, aber erst durch die Industrie zur Größe gelangte. 1450 legte daselbst WICHELHAUS die erste Bleiche an; das Privilegium für Garnbleicherei in B. und Elberfeld datiert von 1527, die erste Schule entstand 1579, die erste Kirche (Gemarke) 1702; die Fabrikation von Bettbezügen wurde 1750, die der Baumwollzeuge 1763, der Spitzen 1768 und der Seidenwaren 1775 eingeführt. Stadtrechte erhielt B. durch den Großherzog von Berg 4. Jan. 1808. Meyers Konversations-Lexikon. Ein Nachschlagewerk des allgemeinen Wissens. Elektrische Eisenbahnen ... Die Idee der Langenschen Schwebebahn gibt Fig. 3. wieder. Die Wagen hängen an zwei Rädern, welche über Schienen laufen, die von Stützen getragen werden. Die Bahn wird weigleisig in einer Länge von 13,3 km angelegt, von denen 800 m bereits probeweise in Betrieb genommen sind. 10,3 km liegen über der 25-30 m breiten Wupper, die übrigen 3 km über städtischen Hauptstraßen; die ganze Bahn gat eine Breite von 4 m. Ihre Einrichtung ist insofern eine andere, wie die in Fig. 3 abgebildete ursprüngliche, als die über der Wupper befindlichen Bahnkonstrukionen von den Ufern aus getragen werden, über den Straßen aber von portalartigen Stützen, deren Fußpunkte an den Kanten der Bürgersteige liegen. Jeder Wagen faßt 50 Personen, ihre sämtlichen Laufachsen werden durch Elektromotoren getrieben. So kann die größte Geschwindigkeit von 40 km in der Stunde in 10 - 15 Sekunden erreicht werden. Einschließlich des Aufenthalts ergibt sich eine Gesamtgeschwindigkeit von 30 km in der Stunde. Die von außen an die Wagen tretenden Bahnsteige haben eine Höhe von 4 - 4,5 m über der nächstgelegenen Straße, so daß nur niedrige Treppen nötig sind. Im Frühjahr 1900 war die Bahn von Vohwinkel bis fast zur Barmer Grenze (von Elberfeld) fertiggestellt. Meyers Konversations-Lexikon. Ein Nachschlagewerk des allgemeinen Wissens. |
Die American Machine and Foundry Company (AMF) baute für die Weltausstellung 1964/65 eine Einschienenbahn, deren Wagen wie in Wuppertal aufgehängt sind. Siehe auch AMF Monorail Postcards.
http://www2.netcom.com/~gemmalou/amfbig.jpg
http://www.wisoveg.de/rheinland/alweg/images/al-logo.gif
Bei der Gelegenheit möchte ich noch auf die "Alweg"-Bahn hinweisen, die zwar auch nicht schwebt (das macht der Transrapid, aber den behandle ich nicht), aber immerhin wie die Wuppertaler "Schwebebahn" nur eine Schiene brauchte, die allerdings unter sich.
Fast alles über diese Bahn findet ihr beim "Rheinland - Team - Köln": Die Alweg - Einschienenbahnen - Monorails
HEINRICH KLEIN, Wisoveg.de und OLIVER ZAUDE, Rheinisches Industriebahn- Museum e.V. Köln
Die historische Entwicklung der Alweg-Bahn
Bilder, Sammlungen, Ingenieurberichte, Fachartikel, Zeitungsausschnitte und Dokumente Alweg - Einschienenbahnen - Gestern - Heute
Im Sommer und Herbst 1999 fand im Rheinischen Industriebahn- Museum in Köln eine Sonderausstellung über die Alweg-Bahn statt. Was vorher einem breiten Publikum in Kölner Bezirksrathäusern und öffentlichen Gebäuden zu sehen war, war jetzt für fachinteressiertere Zuschauer im RIM zu sehen. Im Herbst 2000 findet ebenso wieder eine Alweg-Ausstellung im RIM statt.
Das ALWEG-System ist nach seinem Urheber, dem schwedischen Großindustriellen Dr. AXEL LENARD WENNER-GREN, benannt. Er gab im Jahre 1951 einer deutschen Ingenieurgruppe den Auftrag zur Entwicklung eines neuen Verkehrssystems. Dabei ging er von der Erkenntnis aus, daß die derzeitigen Verkehrsmittel die ständig zu nehmenden Anforderungen in wirtschaftlicher Weise nicht mehr voll befriedigen können.
Das auf Grund dieses Auftrages entwickelte System hat einen Bahnkörper aus Balken mit rechteckigem Querschnitt, die gleichzeitig als Fahrbahn und Träger dienen und normalerweise alle 15 m unterstützt werden. Die Stützenhöhe ist veränderlich, so daß die Balkenfahrbahn sowohl auf langen Stützen als Hochbahn, wie auch auf kurzen Stützen als Oberflächenbahn oder Untergrundbahn verlegt werden kann.
Die Fahrzeuge umgeben mit ihren Fahrwerken die Balken sattelförmig so, daß auf der oberen Fläche die Tragräder und auf den beiden Seitenflächen der Balken die Führungs- und Stabilisierungsräder abrollen.
Der SPIEGEL stellte die Alwegbahn 1952 als "Eisenbahn 2000" vor und Deutschlandradio Berlin erinnerte am 14.5.2002 daran:
Vor 50 Jahren, am 14. Mai 1952, berichtete der "Spiegel" über eine bemerkenswerte Vision für den Eisenbahn-Verkehr. Unter dem Titel "Eisenbahn für morgen?" war auf einer Zeichnung eine Bahn zu sehen, die auf Betonstelzen durch die Landschaft rast. Das Bild hat verblüffende Ähnlichkeit mit dem Transrapid. Tatsächlich gab es schon vor 50 Jahren Pläne, die den Eisenbahnverkehr revolutionieren sollten.
Daß daraus nichts geworden ist, läßt immerhin hoffen, daß Nordrhein-Westfalen auch der Metrorapid erspart bleibt. (Gegen einen in München habe ich nichts, aber hier kann mit einem Bruchteil des Finanzbedarfs durch Verbesserung des ICE-Verkehrs die gleiche Geschwindigkeitseinsparung erreicht werden.)
Das Kalenderblatt von Deutschlandradio Berlin führt aus:
Ich kenne diese Bahn noch als Spielzeug (das ich aber nicht besessen habe). Da war wohl die Bahn im Disneyland (1959 eröffnet) Vorbild. Auch in Japan und zur Weltausstellung und Jahrhundertfeier in Turin 1961 wurde eine Alwegbahn erbaut. In Seattle (offizielle Homepage) verkehrt noch eine Einschienenbahn. Dort hatte Alweg ein Büro REINHARD KRISCHERs Vater ROLF arbeitete dort, heute berichtet der Sohn bei AOL darüber.
Dort sind die Texte deutschsprachig, aber bei den ALWEG Archives vom gleichen Autor englischsprachig. Die ALWEG Archives zeigen internere Dokumente. Die Alwegbahn in Seattle hat übrigens das Erdbeben überstanden.
Den ersten Staubsauger konstruierte angeblich bei aller Unsicherheit, weil die meisten Erfindungen "in der Luft liegen" (vor allem bei Staubsaugern) CECIL BOOTH 1901.
Vacuum cleaners nearly didn’t happen. Their inventory, HUBERT CECIL BOOTH, almost choked to death on a mouthful of dust during an experiment in a London restaurant. HUBERT was trying to demonstrate that a vacuum cleaner should suck, not blow. He had put his handkerchief on a plush chair, put his lips against it, and breathed in, with near-fatal results – he almost choked to death.
That was 1901. HUBERT, a fairground wheel engineer, had been excited by an American machine he’d seen that was intended to clean railway carriages. (Right there we know that HUBERT was a Dull Man, right?) The machine consisted of a box with a bag on top. The machine blew air into carpets in the hope of getting the dust to fly out, bounce off the box, and into the bag. BOOTH asked the inventor he didn’t suck out the dust instead of blowing it. The inventor said that sucking dust was impossible.
HUBERT proved him wrong and went on to invent the first vacuum cleaner, The Puffing Billy.
Suck, don’t Blow . The Gripping Story of the Vacuum Cleaner & other Labour Saving Machines around the House by JANE FURNIVAL. A Book Review by Dull Men’s Club Members
BBC Online - Local Heroes - Biographies - HUBERT CECIL BOOTH CECIL BOOTH was originally from Gloucester, the sixth son of ABRAHAM BOOTH, a timber importer. At the age of 18 he had moved to London to study civil and mechanical engineering at the City and Guilds College. His first job was with Maudsley Son and Field, the greatest engine builders in the country, but he was soon head-hunted by a splinter company to design and build Great Wheels for fairgrounds - including the famous one in Vienna. These are thought to have been the first structures to have flexibility deliberately engineered into them. |
|
Im Bayerischen Rundfunk erinnert hingegen STEFAN WILFERT an die Patentierung (die war erst 1902): Der erste Staubsauger, den er baute, war ein wahres Ungetüm, das auf einem großen vierrädrigen Wagen von Pferden gezogen werden musste. Die Saugpumpe wurde wahlweise von einem Benzinmotor oder elektrisch angetrieben. Der Wagen fuhr zu dem Haus des Kunden und mit einem 240 Meter langen Schlauch (in Worten: zweihundertvierzig Meter) wurde das Gebäude dann vom Staube befreit. Jeder kann sich natürlich vorstellen, dass solch ein Riesending auch ein erhebliches Getöse verursachte. Kein Wunder, dass sich die Nachbarn bei den Behörden ob des gewaltigen Lärmes beschwerten. Besonders die damals noch zahlreichen Pferdedroschkenfahrer, hatten Angst, dass ihre Pferde durchgingen, wenn nebenan staubgesaugt wurde. |
Foto aus "Inside the Science Museum" London 2001, S. 58 |
Bei den Schreibmaschinen und Fernsprechern ist z.B. völlig unklar, wer sie nun eigentlich erfunden hat (vgl Surftipps 38/2000 und 39/2000).
Die Firma Elektrolux behauptet zwar:
1912 AXEL WENNER-GREN, der Gründer von Electrolux, produziert zusammen mit der Firma Lux den ersten Staubsauger, den Lux 1.
Meilensteine
in der Elektrolux-Geschichte des Staubsaugers
aber das war nur der erste dieser Firma. Ich vermute, daß AXEL WENNER-GREN mit AXEL LENARD WENNER-GREN von Alweg verwand ist. Sehenswert sind die Elektrolux-Fahrzeuge nach Vorbild von Modell 5, die wie Staubsauger aussahen.
Umgekehrt behauptete ROBERT TABER:
The vacuum cleaner was invented in a Chicago basement in 1869. It was the brainchild of IVES W. MCGAFFEY. The machine, though compact and lightweight was rather hard to operate. While the fan made good suction, it was awkward to turn the hand crank and push the machine over the carpet at the same time. It was remarkably similar in design to the upright vacuum cleaners of the I 920s- 1970's, but because it lacked an electric motor, the fan just wasn't powerful enough to do the job.
MCGAFFEY obtained a patent for the machine on June 5, 1869, calling it the Whirlwind. His next task was to find a way to market the machine. The American Carpet Cleaning Co. of Boston, MA, took a prototype, improved it, built ii and sold it to the public for $25 each, a steep price in those days.
Den ersten elektrischen Staubsauger entwickelte demnach 1908 "The Hoover Company of New Berlin, Ohio (now North Canton)". Er wog 40 "pounds" (amerikanische?).
Daß es handbetriebene zuerst gab, ist für mich naheliegend (spätestens seit ich weiß, daß der Vibrator zehn Jahre vor dem Staubsauger elektrifiziert wurde (vgl. Surftipp 32/1999).
http://www.reed.edu/~karl/vacuum/oldest.gif
Die Abbildung zeigt den ältesten Staubsauger in Stark's Museum of Vacuum Cleaners in Portland, Oregon (USA).
Reich bebildert ist A History Of The Vacuum Cleaner (eher Teil 2) by editors of Floor Care Professional - VDTA News
Sehenswert ist auch das Vintage Vacuum Cleaner Museum, z.B. wegen der alten Anzeigen. Es zeigt auch Irrwege wie den "Hoover Kugelstaubsauger" (oder "Hoover Constellations", den kürzlich auch der WDR zeigte, was mich auf diesen Surftipp brachte). Das Gerät sollte leicht zu bewegen sein. Deshalb wurde die ausgestossenen Luft nach unten abgegeben. Der Apparat schien durch dieses Luftkissen zu schweben (Hier ist der Begriff eher angebracht als bei der Schwebebahn), aber wirbelte auch Staub auf, wenn er angehoben wurde.
http://www.137.com/museum/hoovcon.jpg |
http://www.137.com/museum/enerad2.gif Sears-Roebuck Energex 1920 |
Ergänzung am 6.3.2002: Im Verlag Orell Füssli ist inzwischen ein Buch von CHRISTOPH GLAUSER über die Geschichte des Staubsaugers erschienen. Die Werbung im WWW zeigt, wie ELECTROLUX den Staubsauger auf die Dinosaurier zurückführte.
Zum Abschluß noch ein Rat: Übertreibt nicht den Hausputz. Bundesminister EICHEL hatte kürzlich einen Bandscheibenvorfall bei der Gelegenheit. Dabei kann der sich eine Hilfe leisten. Das ZDF witzelte schon, zuviel Sparsamkeit im Haushalt könne tödlich sein. Staubsauger scheinen übrigens hauptsächlich von Männern gesammelt zu werden.