An Tagen des offenen Denkmals betrete ich gelegentlich christliche Kultstätten und fotografiere das eine oder andere kulturhistorisch oder ästhetisch bedeutsame Objekt. Daraus hat sich auch eine kleine Kreuzwegsammlung entwickelt, die ich hier präsentiere. Hier zeige ich aber auch Fotos, die bei anderen Gelegenheiten entstanden, z.B. bei der Reise mit einem katholischen Freund über Teile der Oberschwäbischen Barockstraße und bei VHS-Führungen zur Aachener Stadtgeschichte. Dem wollte ich mit meiner Sammlung beweisen, daß ich gegen seinen Glauben immun bin.
Die kleine Sammlung ist inzwischen auch größer geworden (ich kenne keine größere kommentierte), und der Aufbau zeigt sich nicht mehr den Anforderungen gewachsen. Zu viele Dateien in einem Verzeichnis und zu viele Links in der Navigation - Da kam es mir schon fast gelegen, daß 2008 mein Provider Lycos Europe seine Dienste einstellte und ich sowieso alles bei einem anderen unterbringen mußte. Ich bemühe mich jetzt um eine Verzeichnisstruktur, die Ergänzungen besser verkraftet und bitte um Geduld, da viele Links angepaßt werden müssen und ich auch noch einen großen Vorrat bisher ungezeigter Bilder hinzufügen möchte. Die Navigation ist hauptsächlich durch den Rahmen (Frame) am Seitenende möglich, aber nicht mehr wie früher zwischen beliebigen Stationen beliebiger Orte. (Das geht nur noch innerhalb eines Ortes, z.B. innerhalb der Stationen Aachener Kirchen)
Wer sich mit weiteren Fotos daran beteiligen will, kann sich gerne bei mir melden. Ideal wäre ein kompletter Satz mit mindestens 800 Pixeln breiten Fotos, damit ich die eventuell noch etwas bearbeiten kann, außerdem Angaben darüber, was die Bilder zeigen, also Ort, Gebäude, Station, eventuell Künstler, Entstehungsjahr, Besonderheiten. Ich bin gerne bereit, den/die EinsenderIn zu nennen. Kritische Bemerkungen zu seltsamen Sitten, komischen Kulten und rätselhaften Riten findet ihr nur hier in diesem Dokument, nicht in den Detaildokumenten. Ihr braucht nicht zu befürchten, daß ich mit Euren Bildern Euren Glauben - der allerdings im 2. Korintherbrief, Kapitel 6, Vers 14 die Zusammenarbeit mit mir verbietet - beleidige, das geschieht nur hier und ohne Eure Bilder zu benutzen.
DAVID BOWIE soll zwar behauptet haben:
aber was sagt sie ihm? Mir jedenfalls sagen die Kreuzwege einerseits, daß es eine Vielzahl künstlerischer oder kunsthandwerklicher Möglichkeiten gibt, die gleichen Ereignisse zu verarbeiten (ich hätte also auch Kirchenfenster oder Marienstatuen, Feuerwehrsymbole oder Justitias fotografieren können), andererseits, daß das Christentum sadomasochistische Züge hat und in sich widerspüchlich ist. So wird zwar ein allmächtiger Gott unterstellt, der aber aber nicht nur aus bloßer Willkür seinen angeblichen Sohn leiden läßt, sondern weil das nötig sei, die Menschheit zu erlösen. Wenn er aber allmächtig wäre, würde der bloße Gedanke "Jetzt erlöse ich die Menschheit" schon ausreichen. Abgesehen davon scheint es ja auch nicht geklappt zu haben, denn nicht mal Gläubige wirken auf mich erlöst.
Der Sadomaso-Charakter der Ostergeschichte wird recht deutlich bei den jährlichen Selbstkreuzigungen auf den Philipinen und beim erzkatholischen MEL-GIBSON-Film "Die Passion Christi".
Während des Weltjugendtages mit Papst BENEDIKT XVI. in Köln besuchte ich dort eine Gegenveranstaltung, auf der Professor FRANZ BUGGLE einen Vortrag hielt. [An dem Tag versagte übrigens die Batterie meines Sorgenscorpios, was noch weitreichende Folgen hatte.] Er hat in seinem Buch auf eine selbst vielen Theologen so nicht bekannten oder aufgefallenen Gräueltaten in der Bibel hingewiesen, die jedenfalls bestimmt keinen "lieben" Gott vermuten lassen. Eine Übersicht bietet auch MARKUS GANSEL: Lieber Gott - Die göttliche Schlachtplatte. Anschließend fragte ein Hörer, ob er, BUGGLE, auch mit dem Antisemitismusvorwurf diffamiert werde, weil er angeblich das Alte Testament fehlinterpretiere. Anders als MYNAREK ist BUGGLE aber verschont worden. Zwar hatte er mal den Eindruck, daß es versucht werde, aber das war bei einer Rundfunkdiskussion, zu der auch ein Rabbiner eingeladen war und die ausgerechnet am Karfreitag stattfand. Da habe er aber gleich den Karfreitag [so hoffe ich wieder den Faden zu finden] thematisiert und damit sei klar gewesen, daß er nicht speziell das Judentum angreife. Mit dem Rabbiner habe er sich daraufhin besser verstanden als dieser mit dem christlichen Theologen, der noch eingeladen war.
Wie sehr auch die Gewaltdarstellungen in der Bibel dem Wohlbefinden und der seelischen Gesundheit schaden, vor Gericht zerren darf man das Christentum dafür nicht. Umgekehrt geht das wohl:
Da ich hier nur Kreuzwege zeige, die die katholische Kirche selbst in ihren Kulträumen zeigt, hoffe ich ungestraft davonzukommen.
Wikipedia schreibt über "den Kreuzweg als katholische Glaubensübung":
Als Kreuzweg (Weg des Kreuzes) bezeichnet man ursprünglich die Nachahmung der Via Dolorosa in Jerusalem als Stationenweg vor Wallfahrtskirchen. Die Pilger wollten sich in Ermangelung von Reisemöglichkeiten in das Heilige Land wenigstens geistig auf den Leidensweg von Jesus Christus begeben, wie er seit dem Mittelalter in Jerusalem mit mancherlei frommen Ausschmückungen gezeigt und beschritten wurde.
Es wurden zuerst sieben, seit der Zeit um 1600 14 bebilderte Stationen errichtet. Sie zeigten den Weg Jesu von der Verurteilung durch Pontius Pilatus bis zum Tod und zur Grablegung. Als 15. Station diente die jeweilige Kirche als Abbild der Grabes- (und Auferstehungs-) Kirche von Jerusalem.
Wegen der großen Beliebtheit blieb schließlich kaum eine katholische Pfarrkirche mehr ohne die Darstellung der 14 Stationen, nun aber im Inneren der Kirche.
Die freitägliche Kreuzwegandacht ist in der Fastenzeit auch heute noch ein vielerorts praktiziertes meditatives Gebet vor den Stationen, oft auch ergänzt durch eine 15. Station, die der Auferstehung gedenkt.
Ich biete euch hier einige Suchbegriffe, falls ihr selbst im Netz weitere Darstellungen finden möchtet. Die polnische Version habe ich bei der Stanislaus Basilika in Chicopee, Massachusetts gefunden, aber um sie richtig anzuzeigen müßte charset=ISO-8859-2 eingestellt sein.
Zur Lektüre empfehle ich Bücher von BERTRAND RUSSEL, KARLHEINZ DESCHNER und FRANZ BUGGLE. EineN BuchhändlerIn werdet Ihr wohl noch selbst finden.
satirische Glaubenslehren
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