Das Positive
Mängel
Servolenkung
Schloß
Benzin
Zündspule
Scheibenwischer
Antriebswelle
Batterie
Gasbetrieb 1
Bremsen
Flüssigkeitsverlust
Kabel
Gasbetrieb 2
Lenkung
Spiegel
Sitz
Der Sorgenscorpio bekommt Farbe
Exkurse
Beatrix
TopGear
Den Sorgenscorpio hatte ich nicht verkaufen können, da zuletzt meine Preisvorstellungen 300 Euro über denen eines Interessenten lagen. So habe ich ihn wieder angemeldet, und gleich am ersten Tag dreimal den Motor abgewürgt beim Anfahren. Da weiß man, was man hat. Dieser Mangel scheint von Ford gewollt zu sein, denn er wird immer noch bei aktuellen Modellen eingebaut. Der Wagen ruckelte auch gelegentlich heftig, wenn ich aus niedriger Drehzahl beschleunige. Dazu unten mehr. Zunächst aber
Ansonsten gab es aber zunächst nicht viel zu berichten. Die Reparaturen an Lambdasonde und Kabelbaum und die schmäleren Reifen führten zudem zu einem geringeren Gas- und Benzinverbrauch (nun dauerhaft unter 10 l/100 km, mit Benzin unter 8 l/100 km, ich habe sogar mit extremer Vorsicht mal 6,9 l/100 km geschafft).
Die Lenkung ist immer noch etwas schwergängig, was somit nicht an den breiten Reifen lag sondern an einer geänderten Konstruktion gegenüber den früheren Modellen.
Die im Juni 2003 reparierte Kupplung hat unter ungünstigen Umständen (Anfahren aus steilen Einfahrten) schon gequalmt und gestunken, was mich vermuten läßt, daß sie damals nicht wegen eines Anhängers Schrott war, sondern durch ganz normalen bestimmungsgemäßen Gebrauch, und daß mir das nochmal passieren kann. Hat damit jemand Erfahrungen?
Für die Kostenberechnung werde ich irgendwann mal so tun, als hätte ich mir den Wagen im März 2004 selbst für 6.800 Euro abgekauft, weil ich ihn damals dafür auch hätte verkaufen können.
Ohne daß ich es bemerkt habe, verlor die Servolenkung Öl, das sich in der Motorabdeckung sammelte und verschwand. Bemerkt hat man es aber bei der Hauptuntersuchung, was mir eine rund 500 Euro teure Reparatur und die Wiedervorführung einbrachte.
Als ich mal den Tank leergefahren bzw. leergestartet hatte, ist es mir nicht gelungen, nur mit Gas zu starten, obwohl das angeblich bei vorherigem Umschalten des Schalters möglich sein soll. Beim ersten Scorpio war das kein Problem, da war in den letzten Monaten sogar die Benzinpumpe defekt. Auch bei der Bigasanlage geht es, man muß den Schalter auf Benzin und wieder auf Gas stellen, bis ein LED dauernd statt blinkend leuchtet. Später habe ich den Tank vollgefüllt und mußte wochenlang Benzingeruch ertragen. Es tropfte sogar mal Benzin auf die Straße. Zuerst vermutete Ford Sieberichs, daß der Schlauch vom Einfüllstutzen zum Tank undicht geworden sei. Es war aber bei nährerer Betrachtung die Zwangsentlüftung des Tanks auf dessen Oberseite. Reparatur hätte hier Ersatz bedeutet und dafür hätte auch die Anhängekupplung ausgebaut werden müssen. Die wirtschaftliche Lösung ist hier, einfach nicht mehr vollzutanken, was auch nicht so nötig ist, wenn Benzin nur zum Starten gebraucht wird. Leider mußte ich wenig später schon wegen eines Defekts in der Gasanlage ständig mit Benzin fahren. |
Auf der Fahrerseite ließ sich das Türschloß nur noch abschließen. Zum Öffnen mußte ich die Beifahrerseite benutzen. Auf das Ersatzteil wartete ich etwa einen Monat. Glücklicherweise erlaubte die Zentralverriegelung wenigstens, auf der Fahrerseite einzusteigen. Ich mußte nicht über die Mittelkonsole steigen, wenn ich an der Beifahrerseite die Zentralverriegelung geöffnet hatte. Auf der Beifahrerseite tauchte der gleiche Fehler (nur noch zum Abschließen geeignet) ein Jahr später auf. Dabei wurde dieses Türschloß nicht so oft benutzt. Ebenfalls auf der Beifahrerseite ging der wenig benutzte elektrische Fensterheber hinten kaputt.
Der Wagen ruckelt auch gelegentlich heftig, wenn ich aus niedriger Drehzahl beschleunige. Das schob ich auf die Autogasanlage, da es nicht bei Benzinbetrieb passierte. Die Vialle-Anlage im ersten Scorpio war nicht so problematisch. Ich habe bei einer solchen Gelegenheit schon mal auf Benzin umgeschaltet, aber das Zurückschalten auf Gas vergessen. Das ist auch keine Lösung. Die bahnte sich überraschend an, als hinzu kam, daß ich sogar mal auf einer Autobahnauffahrt anhalten mußte, weil der Wagen überhaupt nicht beschleunigte und der Motor ausging, wenn ich die Kupplung trat. Starten ließ er sich zwar wieder, aber erst nach zahlreichen Versuchen hörte und fühlte sich der Motor wie gewohnt an. Als Ursache hatte der Fehlerspeicher die Zündspule ausgemacht. Nach deren Austausch (etwas über 100 Euro) war auch das Ruckeln weg, das fast 2 Jahre nicht beseitigt werden konnte. Die Zündspule ist übrigens von Bosch und made in Slovenia. Das unterstützt wohl die Behauptung, der deutsche Exportüberschuß sei auch durch Einfuhr von Vorprodukten ermöglicht. Nach 7 Jahren und 7 Zündspulen kann ich diesen Mangel schon früh erkennen und die Reparatur einleiten. Die Durchschnittskosten der Zündspulen liegen bei 0,5 ct/km. Das wäre früher einfacher gewesen: 1 Pf/km. |
Auf dem Weg nach Kamp Vught ist am 7. April 2005 mit einem lauten Geräusch der Scheibenwischer stehen geblieben. Danach drang Brandgeruch in den Innenraum, wohl weil der Scheibenwischermotor noch zu arbeiten versuchte. Es reichte, eine Stange auszutauschen, und ich rechne es der niederländische Werkstatt hoch an, daß sie nicht mehr daraus gemacht hat. Die Reparatur hat zwar wenig gekostet, mich aber so aufgehalten, daß ich die letzte Gelegenheit zum Besuch der Ausstellungen 'In bewaring gegeven' und 'Nog altijd' dadurch verpaßte. Später ist der Scheibenwischer dann richtig teuer geworden, weil auch der Motor repariert werden mußte. |
Am 4. August 2005 begann eine Pannenserie. In Aldenhofen riss mit lautem Krachen die linke Antriebswelle ab. Der Wagen rollte nur noch abwärts. Ich parkte ihn und suchte eine Telefonzelle oder -säule. Die, die ich fand, nahm nur Karten, meine Telefonkarten waren aber leer. So konnte ich nicht die Versicherung anrufen. Also fuhr ich erst mal mit dem Schnellbus nach Aachen, übernachtete und kaufte mir am nächsten Tag eine Telefonkarte, mit der ich wieder im Schnellbus zum Pannenfahrzeug zurückkehrte. Die LVM schickte mir nach meinem Anruf auch unverzüglich einen Abschlepp-LKW, mit dem der Sorgenscorpio zu A.T.U. nach Alsdorf gebracht wurde. Dort stellte man diesen Schaden fest, im Detail waren drei Schrauben wohl locker geworden und die übrigen dann gebrochen. Die drei lockeren Schrauben konnten ersetzt werden, von den übrigen befanden sich noch Reste im Gewinde. Man riet mir, vorsichtig zu einer Ford-Werkstatt zu fahren. Ich begab mich zu Sieberichs in Stolberg und ließ meinen Wagen dort, da die Ersatzteile nicht vorrätig waren. Ich ging nach Hause (8 km, 2 Stunden) und am nächsten Tag, nachdem ich erfahren hatte, daß die Reparatur bald durchgeführt werde, wieder nach Stolberg. Alles zusammen betrugen die Ausgaben nicht mal 100 Euro, also weniger als beim Verschleiß der Hardyscheibe beim ersten Scorpio. |
Ich war am 19. August 2005 in Bottrop und auf der Anschlußstelle 12 der A42, wo ich auf der rechtesten Spur im Stau vor der Abfahrt stand, hatte ich zwar Licht an, aber den Motor meist aus. Als ich vor der Ampel stand (auch noch als erster) mußte ich feststellen, daß mein Sorgenscorpio nicht mehr ansprang. Die Anzeigen funktionierten noch, der Motor war warm, und so konnte der hinter mir Wartende mit leichtem Anschieben den Wagen wieder in Schwung bringen und ich ihn mit der Kupplung starten. Der Bordcomputer hat alle Werte vergessen, nur nicht den Kilometerstand. Das Radio funktionierte weiter ohne Geheimzahl.
Nach dem Museumsbesuch haben die Zeiger im Armaturenbrett bei Starten seltsam ausgeschlagen, aber der Motor ist immerhin angegangen. Der Tageskilometerzähler und der Bordcomputer (spürbar am Durchschnittsverbrauch und an der Durchschnittsgeschwindigkeit) haben sich wieder initialisiert. Das ist abends und am folgenden Tag mehrmals erneut geschehen. Die Bremsen machten andere Geräusche und auch das Ruckeln, das nach der Reparatur der Zündspule beseitigt war, trat wieder auf. Ursache war ein Zellenschluß in der zu schwachen (aber 2003 so mitgekauften) Batterie. Nach deren Austausch traten die bisher geschilderten Phänomene nicht mehr auf. Allerdings wies mich ein ATU-Mitarbeiter darauf hin, daß nun die Batterieabdeckung fehlte. Am 22.12.2005 reklamierte ich das, aber da war meine alte Abdeckung nicht mehr zu finden und eine originalverpackte nicht im Lager. Ich habe auch Monate später noch keine bekommen. |
"Zuerst hatten wir kein Glück, dann kam auch noch Pech hinzu" wird dem deutschen Fußballprofi JÜRGEN WEGMANN zugeschrieben. So erging es mir auch, denn mit der Batterie hatte auch die Gasanlage Schaden genommen. Zwar machte es nach dem Starten noch Klick und die Treibstoffzufuhr schien auf Autogas umzuschalten, aber das täuschte. Außerdem schien es nur kurz zu dauern, nach etwa 15 - 20 Sekunden leuchtete wieder das Benzinlämpchen. Der Bordcomputer ermittelte typische Benzinverbrauchswerte von etwa 8 l/100 km. Daran habe ich auch gemerkt, daß etwas nicht stimmte. Schon kurz nach der Batteriereparatur habe ich die Werkstatt noch mal aufgesucht, die zwar überlegte, mir ein anderes Relais einzubauen, aber dafür nicht genug von der Gasanlage verstand.
Die Gasanlage habe ich dann im Autohaus Burscheid (das ist nur halb so weit entfernt wie Ford Hastenpflug) nachprüfen lassen, aber dort konnte am 30.8.2005 mit dem Laptop kein Steuergerät festgestellt werden. Woran kann das liegen? Entweder - so wurde erklärt - sei das Gerät abgesichert und müsse mit einer Software, die sie noch nicht haben, geprüft werden oder aber das Gerät sei defekt, was natürlich viel teurer werde. In keinem Fall konnte die Reparatur gleich erfolgen, also durfte ich nach Zahlung von 25 Euro wieder heimfahren. Der wirkliche Fehler wurde aber nicht nur nicht gefunden, sondern geradezu leichtfertig übersehen. Auch Herr HASTENPFLUG hatte kein Ersatzteil und glaubte auch nicht, daß das Steuergerät wirklich defekt war - sowas ist hier noch nie vorgekommen. Ich verwies darauf, daß wohl auch noch nie bei einer Probefahrt die Kupplung defekt war, beim Sorgenscorpio also manches möglich sei (und wurde ein halbes Jahr später darin bestätigt). Trotzdem lag Herr HASTENPFLUG richtig. Nach zwei Wochen wurde ich natürlich noch ungeduldiger. Beabsichtigte, angekündigte und nötige Fahrten ließen sich nicht mehr verschieben, ebensowenig die Tages des Offenen Denkmals, die ich immer intensiv genieße. Da gab es noch den Ausweg, in Aachen zu Fuß zu erreichende Denkmäler und in Belgien solche, die kostenlos von Rundfahrtbussen der TEC angesteuert wurden, zu besichtigen. Aber für 1 Euro erstiegerte Videocassetten (11 Bananenkartons) mußte ich dringend in Nürnberg holen. So wurden die rund 100 Euro teurer als geplant. Das Burscheider Autohaus stellte sich in den ersten Wochen bei meinen Anrufen noch dumm und ich mußte jedesmal erklären wer ich bin. Danach wußte man doch schon bei Nennung meines Namens Bescheid, schlug aber immer die Taktik ein, daß der Zulieferer, eine Firma "Jaguar", sich bald melden würde, momentan aber nicht erreichbar sei. Man gab mir sogar seine Telefonnummer, allerdings hörte ich dort "Kein Anschluß unter dieser Nummer". Danach bekam ich eine andere Nummer, die immerhin existierte. Die Auskunft des Zulieferers lautete: Der Markt verlange momentan nach so vielen Autogasanlagen, daß kleinere Kunden, die nur zehn oder zwanzig abnähmen, erst später beliefert würden. Auf meinen Einwand, ich hätte keine Anlage verlangt, sondern Software, bekam ich zur Antwort, die würde nur geliefert, wenn auch Hardware geliefert werde. Übrigens wäre ein sofortiger Einbau eines neuen Steuergerätes (angeblich ca. 300 Euro) im August unterm Strich billiger geworden, als wochenlang mit Benzin fahren zu müssen. Der Zulieferer behauptet aber zudem, nicht mal Steuergeräte zu bekommen, nur komplette Gasanlagen. Autohaus Burscheid wiederum behauptete, auch eine andere Werkstatt, die Bigasanlagen einbaut, nach der Software gefragt zu haben, aber ohne Erfolg. Außerdem sei Bigas inzwischen selten, kaum jemand baue Anlagen dieser Marke ein. |
Daraufhin überlegte ich mir ersthaft, den Wagen ein zweitesmal über den Winter stillzulegen, allerdings erfuhr ich telefonisch von JÜRGEN HASTENPFLUG, der meine Anlage eingebaut hatte, daß Bigas lediglich im September einen Monat Betriebsferien gemacht habe und keinesfalls vom Markt verschwinde, im Gegenteil sei die Nachfrage so groß, daß Bigas ohne Betriebsferien sicher alle zusatzlich produzierten Anlagen ohne Probleme hätte verkaufen können. Schließlich entschloß ich mich doch zu einem spontanen Besuch bei Auto Hastenpflug, was dort nicht gern gesehen wurde. Aber es hat sich gelohnt, denn zu einer kleinen Prüfung war Herr HASTENPFLUG doch bereit. Glücklicherweise fand er aber schon nach der Spannungsprüfung an den Sicherungen in der Nähe des Steuergerätes ein lockeres Kabel, an dem er zog und das dann mehr und mehr aus der Spritzwand zwischen Motorraum und Batterie gezogen werden konnte, da es nicht am Pluspol der Batterie angeschlossen war. Das ließ sich schnell ändern und schon lief der Motor wieder mit Gas. Obwohl ich unangemeldet war, bekam ich doch noch die Einstellungen mit dem Laptop geprüft.
Schlimm genug, daß eine normale Werkstatt nicht bemerkt, daß ein Kabel nicht angeschlossen werden, aber das Verhalten des Autohauses Burscheid war doch deutlich arroganter und ignoranter als das der an sich hilfsbereiten Ford-Werkstatt Sieberichs. Daher rufe ich hier auf:
Boykottiert Autohaus Burscheid! |
Das ist mein zweiter öffentlicher Boykottaufruf. Vgl. Kontokündigung durch die Norisbank und Surftipp 35/2001 zum Lüth-Urteil
Wieder zu Hause habe ich erst mal Gas getankt und dabei festgestellt, daß der Preis von knapp 40 auf knapp 50 cent je Liter gestiegen war. Damit konnte ich meinen Schaden berechnen und Ford Sieberichs zur Haftung auffordern:
... Da ich also durch den unsachgemäßen Austausch der Batterie bei Ihnen vom 23. August bis zum 6. Okotber mit Benzin fahren mußte und mehrmals Werkstätten aufgesucht habe, die ich sonst nicht besucht hätte, fordere ich von Ihnen Schadenersatz.
Ausweislich der Rechnungen für den Batterieaustausch und für die Überprüfung der Gasanlage und den dort angegebenen Kilometerständen ergibt sich eine Wegstrecke von 5320 km, die mit Benzin zurückgelegt wurde. Man muß aber trennen zwischen den Strecken, die ich auch mit Gas gefahren wäre, etwa zur IAA, und denen, die nur durch den Versuch, die Gasanlage reparieren zu lassen, entstanden und bei intakter Gasanlage entfallen wären.
Wegstrecken, die ohnehin angefallen wären:
Von den 5320 km ziehe ich die von www.map24.de ermittelten kürzesten Routen zu Ihnen und Ketteniß am 25. August (23 km) und zum Autohaus Burscheid am 30. August (186 km) zweimal ab (wg. Rückweg), aber nur einmal die Fahrt zu Ford Hastenpflug (177 km). Die wirklichen Fahrten waren zwar länger, da ich nicht immer die kürzeste Route wählte (z.B. bin ich am Donnerstag über die A 61 bis Emmelshausen und dann über die Hunsrückhöhenstraße gefahren), aber das will ich nicht anrechnen, kann es auch nicht immer beweisen. Somit ergeben sich noch 4935 km Wegstrecke, für die der Schaden allein in den höheren Treibstoffkosten besteht.
Wegstrecken, die durch die nicht angeschlossene Gasanlage verursacht wurden:
Hier müssen alle Streckenlängen, die www.map24.de errechnet hat, zweimal genommen werden, da ich auch zurückfahren mußte. Das gilt insbesondere natürlich für die Fahrt am Donnerstag, bei der die Rückreise aus Blankenrath mit Gas erfolgte. Diese Wegstrecken sind zusammen 562 km, für die ich die Kosten auf Vollkostenbasis ansetze und somit auch den gesamten Verbrauch und Verschleiß berücksichtige.
Zur Ermittlung meiner Forderung muß ich die errechneten Kilometer mit einem Faktor multiplizieren, der im ersten Fall die erhöhten Treibstoffkosten abbildet, im zweiten die Vollkosten pro Kilometer.
Die Treibstoffkostendifferenz ermittle ich nicht aus den Tankquittungen, da ich erstens nicht volltanken konnte (Sie wissen, daß der Benzintank undicht ist) und dann zweitens auch nicht an den beiden Grenzen des Intervalls getankt habe und drittens auch wissen müßte, wieviel Gas gerade kostete. Ich kenne aber nur die Gaspreise vorher (knapp 40 ct) und heute (knapp 50 ct, in Vaals noch mehr). Daraus und aus den Extremen der Benzinpreise habe ich jeweils einen Mittelwert gebildet (45 ct und 138 ct), den ich zusammen mit mittleren Verbrauchswerten (mit Gas 10 l/100 km, mit Benzin 7,5 l/100 km) zugrundelege. Diese Verbrauchswerte sind äußerst niedrig, da ich sparsam fahre. Das kommt Ihnen hier zu Gute, so wie es mir sonst nutzt. Daraus ergibt sich eine Kostendifferenz von 5,85 € pro Kilometer. Das macht für die oben ermittelte Strecke 4935 km 288,67 €.
2003 habe ich auf Vollkostenbasis 19ct/km errechnet. Diese setze ich trotz gestiegener Kosten für die durch die Reparatur erzwungene Fahrtstrecke von 562 km an und komme so auf weitere Kosten von 106,78 €
Die Werkstattrechnungen von Autohaus Burscheid (25,00 €) und Autohaus Hastenpflug (33,22 €) verursachten 58,22 € zusätzliche Kosten.
Ferner habe ich immer wieder beim Autohaus in Burscheid angerufen und gefragt, wann Soft- oder Hardware zur Reparatur geliefert würden. Dafür setze ich die Kosten einer Telefonkarte (10 €) als Schaden an.
Nicht verlangen will ich einen Ersatz für meinen Zeitaufwand (das wären 13 Stunden zu 33 €) da ich gerade arbeitslos bin. Da gilt Zeitverbrauch ja als Liebhaberei.
Meine Forderung beläuft sich somit nur auf 288,67 + 106,78 + 58,22 + 10,00 = 464,67 €
Bitte überweisen Sie diesen Betrag bis zum 25.10.2005 auf mein Konto ...
Ich sende Ihnen als Belege für Kosten und Kilometerstände
... Kleine Ursache - große Wirkung! Diese Zeit werde ich so schnell nicht vergessen. Ich habe ja sogar schon erwogen, den Wagen Ende Oktober stillzulegen, weil ich in den kommenden Monaten nicht viel vorhabe und die Kosten ohnehin meine Möglichkeiten übersteigen. Auch Sie haben sicher Anlaß, den Fall Ihren Mitarbeitern vorzustellen, um die Folgen einer Unachtsamkeit aufzuzeigen.
Ich selbst werfe mir nur vor, das Naheliegende nicht stärker verfolgt zu haben - einen Fehler beim Batteriewechsel. Aber da die LEDs im Umschalter noch leuchteten, bin ich auch nicht darauf gekommen, daß das Steuergerät keinen Strom bekam. Den Benzinbetrieb habe ich ja schon zwei Tage danach bemerkt. Ich erkenne auch an, daß Sie selbst schnell Hilfe angeboten haben, etwa den Austausch eines Relais'...
Die von mir gesetzte Frist (25.10.2005) verstrich ohne Reaktion. Am 29.10. kam dann diese Reaktion:
die Rechnung und die Kilometerstände kann ich so nicht nachvollziehen. Erstens wissen wir nicht, ob die Kilometerstände auf den Rechnungen richtig aufnotiert sind.
Bei der Berechnung vom 23.8. bis 6. 10. wären das pro Tag 123 km. Einschließlich Sonntags. Kann ich so nicht nachvollziehen. Auch ist bei der Kostenrechnung auf Vollkostenbasis kein Verschleiß anzusetzen. Wir werden uns der Sache annehmen und mit Sicherheit eine Lösung finden. Wir werden und melden, sobald wir hier Klarheit über den Sachverhalt geschaffen haben.
Damit hatte ich wirklich nicht gerechnet. Andere Vorschläge, wie die Kosten bewertet werden müssen - mag sein, aber die Kilometerstände auf den Rechnungen anzweifeln, darunter auf der eigenen, das war wirklich originell. Ich war hin und her gerissen zwischen Empörung und betonter Freundlichkeit, was man auch aus meinen (mehreren) Antworten ablesen kann.
haben Sie schon mal was vom Beweis des ersten Anscheins gehört? Sie werden es jedenfalls schwer haben, die Kilometerstände, die Werkstätten (sogar sie selbst) in Rechnungen angeben, zu widerlegen, zumal ich mit der Kamera, die ich stets bei mir habe, auch abends die Kilometerstände fotografiere.
Ich hänge schon die Datei vom 6.10. an, und zwar in der unbearbeiteten Originalgröße, damit Sie aus den EXIF-Informationen entnehmen können, dass ich dabei nicht geschummelt habe und die Rechnungen auch nicht fehlerhaft sind. Was allerdings nicht ganz stimmt, denn ich hatte mir den Kilometerstand bei Hastenpflug auch notiert und hinterher festgestellt, daß er einen 10 Km niedrigeren auf der Rechnung angegeben hatte. Den wirklichen habe ich handschriftlich auf Ihrer Rechnung notiert (siehe Grafik "wirkliche_Differenz.jpg"), um die Differenz bilden zu können. Da hat er auf dem Weg zum Computer wohl etwas nicht genau behalten. Ihnen habe ich übrigens zu Ihrem Gunsten den 10 km niedrigeren Kilometerstand in Rechnung gestellt.
...Ich bin Ihnen zwar darüber keine Rechenschaft schuldig, scheue mich aber auch nicht, den Beweis anzutreten, wenn Sie meine Zahlen anzweifeln...
Sie wissen selbst, daß ich mehrmals davon gesprochen habe, daß mir das Problem gerade jetzt ungelegen kommt, weil ich das Auto jetzt brauche, z.B. für die Fahrt zur IAA (500 km an zwei Tagen) Da brauche ich keine Sonntage, um auf eine hohe Laufleistung zu kommen.
Für fast alle Fahrten kann ich anhand von Fotos auch nachweisen, daß ich dort war. Dazu habe ich auch eine Grafik mit meiner Ordnerstruktur beigefügt.
In weiteren Mails schickte ich Beweisfotos und eine PDF-Datei.
Wieder verging ein Monat ohne irgendeine Reaktion. So schrieb ich am 29.11.2005:
Seit Ihrer Mail ist ein Monat vergangen.
Ich weise darauf hin, daß eine Forderung mit mit 5%punkten über dem Basiszinssastz zu verzinsen ist. Sie sind seit dem 25.10.2005 in Verzug. Berücksichtigen Sie das bitte bei der Zahlung! http://basiszinssatz.info kann Ihnen dabei helfen. Oder soll ich erst einen Vollstreckungstitel erwirken?
Im Dezember kam etwas Bewegung in die Angelegenheit. Gegenüber meiner Mutter bekundete Herr SIEBERICHS die Bereitschaft zu Schadenersatz, mir gegenüber äußerte er sich aber nicht. Die Wartezeit soll durch einen langen Urlaub entstanden sein. Er habe meine Mail nicht lesen können, da sie von einem Virenschutzprogramm gelöscht worden sei. Daraufhin brachte ich ihm am 12.12. eine CD mit allen Mails, allen Anhängen und allen Fotos der Kilometerstände aus dem Zeitraum ohne Gasbetrieb. Bis zur Übergabe der CD wartete ich etwa eine Stunde im Autohaus (mit Kaffee).
Am 17.12., als ich gerade die Eisenbahnausstellung im Preußenmuseum besuchte und den Kreuzweg in Wesel fotografierte, sprach mir Herr SIEBERICHS auf Band, ich würde Schadenersatz bekommen und soll mal vorbeikommen. Ich rief ein paar Tage später an, da meinte er, ich solle einfach vorbeikommen, ein Anruf sei nicht erforderlich. Als ich am 22.12. dieser Aufforderung folgte, wartete ich anderthalb Stunden (mit Kaffee). Angeblich hätte ich besser vorher angerufen, weil so viel zu tun sei. Dann hieß es, man habe nicht mehr so viel Geld in der Kasse, könne aber überweisen. Ich schrieb nochmal meine bereits im Oktober mitgeteilte Bankverbindung auf. Eine Abdeckung für meine Batterie (s.o.) hatte er nicht da, nicht mal meine alte.
Anfang Januar 2006 bemerkte ich in meinen Kontoauszügen noch keine Zahlung. Herr SIEBERICHS war wieder in Urlaub, aber nur kurz. Dadurch soll sich die Überweisung verzögert haben. In der Tat hat er danach etwas überwiesen, am 13.1.2006 verzeichnet mein Konto 400 Euro Zahlungseingang. Mit Zinsen hätten mir 469,97 Euro zugestanden. Es ist schwer, für 69,97 Euro Streitwert einen Anwalt zu bewegen; dagegen hat der ökonomische Druck meiner Mutter, die oft Ford-Neuwagen erwirbt, ihr eine kostenlose Wartung eingebracht, womit die Sache für mich erledigt ist. Außerdem weiß Herr Sieberichs inzwischen von ihr, daß ich A.T.U. aufgesucht habe. Nun mag er sich überlegen, ob vielleicht mein Sorgenscorpio für ihn wie eine Lizenz zum Gelddrucken hätte sein können, wenn nicht wieder Fehler gemacht würden.
Mitte September machten die Bremse am rechten Hinterrad lautere Geräusche als normal. Man hatte mir im März bei der Hauptuntersuchung erklärt, daß bald, aber noch nicht sogleich neue Bremsbeläge nötig seien. Der richtige Zeitpunkt war aber nun schon überschritten, da die Bremsscheiben hinten inzwischen auch beschädigt waren. Der Austausch der Scheiben und Bremsbeläge kostete rund 300 Euro | |
Den bei der Gelegenheit entdeckten Reifenschaden werde ich aber zunächst nicht reparieren lassen, sondern mit Winterreifen weiterfahren. Wenn der Wagen den Winter übersteht, kann ich im Frühjahr immer noch das Notwendige veranlassen (was auch ein neuer Breitreifen für die momentan nicht genutzten Leichtmetallfelgen bedeuten könnte, wenn ich den Wagen doch endlich verkaufe). |
An einem warmen Spätsommertag entdeckte ich an meinem etwa eine Viertelstunde parkenden Fahrzeug diese Flecken. Im ersten Bild hat sich eine nasse Stelle am Vorderrad ergeben, im zweiten Bild seht ihr, wie weit die unter den Motorraum reichte. Ursache ist vermutlich Kondenswasser der Klimaanlage. Aber nachfüllen muß man nichts und Kosten entstanden auch nicht. |
"Kleine Ursache, große Wirkung" kann man auch bei einem anderen Problem sagen. Wie bei der defekten Zündspule hatte ich im Oktober 2005 immer wieder Strecken, auf denen der Wagen kraftlos wurde, teilweise mit Vollgas und Benzin gerade mal 80-90 km/h erreichte und mit LPG sogar langsamer wurde. Außerdem hörte er sich laut und unruhig an. Das sind Anzeichen dafür, dass ein oder zwei Zylinder nicht mitarbeiten oder gar gegeneinander. Damit erreichte ich mit Mühe noch ATU in Düsseldorf, wo erst die Zündkerzen ausgebaut wurden (unauffällig, Abstand minimal zu groß), dann die Kompression gemessen wurde (13 bis 15, also in Ordnung). Als alles wieder zusammengebaut wurde, bemerkte der Meister einen kleinen Schaden an der Isolierung von Kabeln und zog die Kabel die auf dem Motorblock die Zündspulen (der Wagen hat zwei) und die Zündkerzen verbinden, auseinander. Danach lief der Motor störungsfrei. Allerdings müßten noch neue Kabel und vermutlich auch Steckverbindungen eingebaut werden, die nur Ford habe. Als das Fahrverhalten sich wieder verschlechterte, habe ich das machen lassen. Bis dahin soll auch die zweite Zündspule defekt gewesen sein. Mehr als zwei hat der Wagen glücklicherweise nicht. |
Außerdem hatte ich wieder neue Sorgen. Seit Mitte Januar ruckelte der Wagen wieder bei Gasbetrieb, aber nicht bei Benzinbetrieb. Als mir das deutlich wurde, hatte ich gerade getankt und wollte deshalb abwarten, ob es vielleicht am Treibstoff läge, da ich aber wenig gefahren bin, dauerte das ungefähr einen Monat. Dann stellte ich fest, daß der Verbrauch nicht wie im Herbst 2003, als das Auto schon mal wegen eines Kabel- oder Lambdasondenproblems ruckelte, gestiegen sondern unter 10 l/1000km geblieben war. So habe ich einen Termin am 2.3.2006 bei Hastenpflug und nicht bei einer Werkstatt für "normale" Autos vereinbart. Etwa in der Mitte zwischen der Vereinbarung und dem Termin war dann das Ruckeln plötzlich weg. Ich dachte schon an Vorführeffekt, stellte dann aber fest, daß ich mit Benzin fuhr, obwohl die Anzeige im Schalter mit einem grünen Lämpchen für Gas und einem gelben für Gasbetrieb statt eines roten für Benzin das Gegenteil vorgaukelte. Diese LEDs brannten so beharrlich wie nie zuvor, sogar bei abgeschalteter Zündung und verlassenem und verschlossenem Fahrzeug waren sie an.
Für den Werkstattaufenthalt hatte ich mir glücklicherweise 2 Bücher mitgenommen und alternativ einen Besuch im Telefonmuseum Morbach am Nachmittag geplant. Wegen der winterlichen Witterung bin ich schon vor fünf Uhr losgefahren, habe aber erst meinen Eisschaber zerbrochen und mußte dann noch auf der Beifahrerseite einsteigen, weil die Fahrertür festgefroren war. Dennoch kam ich schon gegen 8 Uhr an. Und schon um 9 Uhr funktionierte der Schalter wieder. Ich erfuhr, daß das Steuergerät sich wohl selbst ausgeschaltet hatte. Durch Entfernen und wieder Einstecken der Sicherungen wurde es zurückgesetzt. Das hätte ich ja sogar selbst machen können und mir rund 300 km mit Benzin statt Gas erspart.
Dann wurde der Wagen mit laufendem Motor und angeschlossenem Laptop vor die Werkstatt gestellt, aber auch bei längerem Betrieb lief er gleichmäßig und ging nicht aus, die Probleme traten ja vor allem bei der Fahrt auf. Deshalb wurde dann auch eine Probefahrt unternommen, etwas ausgetauscht oder eingestellt, wieder eine Probefahrt unternommen usw., wobei eine Probefahrt von wenigen Minuten schon auf Probleme hinwies. Erst um 16 Uhr waren Herr HASTENPFLUG und ein Mitarbeiter länger unterwegs und hatten wohl entscheidende Verbesserungen erzielt. Es hatte so lange gedauert, weil ein eingebautes Ersatzteil bereits neu defekt war. Das mußte man erst mal erkennen. Ich habe ähnliches in den 90er Jahren aber auch mit Sierra-Vergasern erlebt.
Die bestimmt 10 Arbeitsstunden oder mehr kosteten nur etwa 100 Euro, da normalerweise nicht so viel Zeit dafür nötig ist. Auch habe ich nun einen neuen Filter (der war 2003 schon mal verdächtigt worden, Ruckeln zu verursachen, und war nun wirklich etwas verschmutzt, aber trotzdem unschuldig). Die größten Kosten entstanden aber durch das "Einlaßrail" - die Abbildung zeigt bereits das neue und ein defektes. Insgesamt mußte ich 316 Euro zahlen.
Mit Gas fuhr das Fahrzeug auf der Heimfahrt nun wieder ruckfrei, anders als früher schaltete die Elektronik aber nicht nur in eine Richtung, nämlich bei Fahrantritt auf Gas, nachdem mit Benzin gestartet wurde, sondern auch von Gas auf Benzin. Früher mußte man das mit dem Schalter erzwingen. Nun passierte es bei abwechslungsreichen Strecken mehrmals pro Kilometer. Dabei gab es ein Loch in der Beschleunigung und dann einen Ruck, wenn das Benzin ankam. Zurück auf Gas wurde wie nach dem Start bei passender Gelegenheit geschaltet, z.B. bei Treten der Kupplung. Autobahnstrecken mit Tempomat fuhr der Scorpio aber ohne Wechseln der Treibstoffart. Das mag noch als Eigenschaft statt als Fehler gelten (it's not a bug but a feature). Mir wäre das frühere Verhalten wie 2003 nach Einbau der Anlage aber viel lieber, so daß ich schon am nächsten Tag Herrn HASTENPFLUG das Verhalten schilderte und einen weiteren Werkstattbesuch ankündigte, allerdings wohl erst in ein paar Wochen.
Bei der nächsten größeren Reise aber (eine Woche später nach Bonn) traten diese Wechsel häufiger auf. Der Benzinvorrat war schon so gering, daß der Verbrauchscomputer eine Restreichweite von 0 km anzeigte, aber der Gastank war inzwischen wieder voll. Trotzdem habe ich in Düren (die Reise ging über Landstraßen) auch Benzin getankt. Kurz danach fielen die LEDs im Schalter völlig aus. Etwa 10 km fuhr der Wagen offenbar mit Benzin, dann gingen die LEDs wieder an, aber nun war der Gasbetrieb etwa so kraftlos wie Ende Januar. Deshalb mußte ich auch den Rest der Strecke und den Heimweg mit Benzin bestreiten. Aus Bonn habe ich Herrn HASTENPFLUG angerufen, der mir verkündete, daß wohl das Steuergerät defekt sei, bei seiner Probefahrt aber noch alles geklappt habe. Jedenfalls müsse der Wagen unter diesen Umständen mehrere Tage bei ihm bleiben und er werde versuchen, bald einen Termin machen zu können, bei dem ich (wie beim Einbau der Anlage) ein Ersatzfahrzeug bekommen kann.
Am 25.3. war es soweit, ich fuhr für eine Woche wieder Sierra. Nach dem Austausch des Steuergeräts und dessen Einstellung (ca. 474 Euro) fuhr der Scorpio zumindest auf dem Rückweg am 1.4. fehlerfrei, die Anzeige für den Gasvorrat spielt allerdings verrückt (deutete sich schon früher an).
Insgesamt habe ich den ersten Scorpio dreimal zu AISB gebracht und etwa 150.000 km mit Autogas zurückgelegt. Beim zweiten komme ich auf sechs Besuche von Autohaus HASTENPFLUG bei nur etwa 80.000 km mit Autogas. Daraus ergibt sich:
Zeitraum | 1999-2003 | 2003-2006 | 2003-2009 | |
Werkstattbesuche | 3 | 6 | 6 | |
Gesamtwegstrecke | 150.000 km | 80.000 km | 160.000 | |
Wegstrecke von Einbau und Wartung | 600 km | 2.600 km | 2.600 km | |
Kosten von Einbau und Wartung | 2.100 Euro | 2.870 Euro | 2.870 Euro | |
Verhältnis Werkstattkm./Gesamtkm. | 1/250 | 1/30 | 1/62 | |
Kosten Gaswerkstatt/km | 0,014 Euro | 0,035 Euro | 0,018 Euro |
Später werde ich diese Überlegungen noch vertiefen und auch die Fahrten zur Tankstelle (1 von 50 km) einbeziehen. Sicher gilt die Werbebotschaft "Treibstoffkosten halbieren" nur für die Flüssigkeiten (etwa 5 statt 10 Euro), nicht für die gesamten treibstoffbezogenen Kosten (etwa 8,5 statt 10 Euro), die bei meinem Sorgenscorpio schon nach obiger Tabelle auf Dieselniveau sind - bei viel mehr Streß und Ärger.
Ende 2006 ergibt sich ein leichter Kostenrückgang daraus, daß der Scorpio ohne weitere Reparaturen noch ein paar tausend Kilometer zurückgelegt hat. Zwar sind einige Kleinigkeiten aufgetreten: das Türschloß auf der Beifahrerseite und der Fensterheber hinten rechts funktionieren nicht mehr und die Abdeckung des Armaturenträgers über den Pedalen hängt etwas herunter, andererseits verstellt sich der Sitz nicht mehr ungewollt.
Ende 2009 ist die Situation entspannter: Jahrelang waren keine Reparaturen an der Gasanlage nötig. Die Durchschnittskosten sanken dadurch spürbar. Ärgerlich war zwar der regelmäßige Verschleiß von Zündspulen, der anders als beim Vorgänger mit ~ 0,5 ct/km berücksichtigt werden muß, aber immerhin nicht mehr das Fahrvergnügen trübt, da ich ihn jetzt lange vor der Werkstatt selbst diagnostiziere.
Der normale Verschleiß forderte nun auch Reparaturen. Marode Stabilisatoren und Querlenker, außerdem rissige Bremsschläuche verursachten einen Werkstattaufenthalt, der über 1000 Euro kostete. Davon konnte sich Autohaus SIEBERICHS keinen Cent sichern, da ich nun A.T.U. beauftragte, auch wenn die noch Ford-Teile besorgen mußten. Die Winterreifen waren nun auch verschlissen, so wie im Oktober 2005 schon die Sommerreifen. Aber das sind wirklich übliche Erscheinungen, die ich z.T. sogar schon im Vorjahr erwartet hatte. |
Am ersten schlimmen Hitzetag im Juni 2006 ist der angeblich sich selbst abblendende Innenspiegel (noch mehr) kaputtgegangen, denn funktionierend wirkte der auf mich nie. Nun sammelte sich aber zusätzlich noch eine ölig wirkende Flüssigkeit hinter dem Glas. |
Wieder funktioniert etwas nicht mehr so, wie es soll: Nun verstellt sich manchmal der Fahrersitz. Offenbar wird die hintere Sitzhöhe von allein verstellt, wodurch der Sitz etwas nach vorne rückt und die Rückenlehne auch steiler wird. Manchmal passiert das, wenn ich drauf sitze. Ist die Endstellung erreicht, kann ich den Sitz wieder in eine bequemere Position fahren, worauf sich aber gelegentlich der Vorgang wiederholt. Das Foto zeigt, wie ich den Sitz mal vorfand, als ich die Tür öffnete. In blau habe ich die gewünschte Position (in der ich den Sitz verlassen hatte, als ich den Wagen abstellte) und in orange die selbständig eingestellte Position markiert. Mit sinkenden Temperaturen verschwand dieses Phänomen wieder |
Als ich im März 2009 nicht nur den Scorpio noch mal durch die Hauptuntersuchung bringen konnte, sondern mich auch von seiner relativen Wertlosigkeit durch eine Internetrecherche bei Gebrauchtwagen überzeugt hatte, habe ich mich entschlossen, mir einen Wunsch zu erfüllen und den wegen meiner Arbeitslosigkeit vielleicht letzten Wagen meines Lebens in der Farbe anzustreichen, die ich auch 20 Jahre früher dem ersten selbstbezahlten gegönnt habe: RAL 2000. Das war aber schon lange her und man bekommt die Farbe heute nicht mehr fertig abgemischt, sondern muß sie von irgendwelchen Computern herstellen lassen. Ich dachte, das sei sicherer, als eine fertige ähnliche Farbe (z.B. "Aprikot") eines Herstellers zu kaufen, aber als ich mit 1,5 l der ALV Autolack-Vertriebs-GmbH nicht auskam, war der nachgekaufte Lack roter. Außerdem hatte ich nicht bedacht, daß man für Kunstoffuntergründe besser irgendwelche Zusätze beimischt. Aber das erste Ergebnis ist für ~50 Euro doch erträglich, vor allem aus mehreren Metern Entfernung:
Hier sieht man die verschiedenen Farbtöne
Oben die Sommer- unten die Winterbereifung
Ein ähnlicher Umbau hieß "Coleman Milne Dorchester", hatte aber 6 Türen. Bei Scorpioline ist sind 2 Werbeseiten gespeichert.
"Top Gear" ist die blödeste Autosendung, die ich einigermaßen häufig sehe. Es gibt wohl noch schlimmere über Tuning, aber die meide ich. In Top Gear im BBC-World-Dienst werden fast nie sinnvolle Fahrzeuge vorgestellt, stattdessen gefallen sich die Moderatoren darin, Sportwagen über einen Flughafenparcour zu jagen oder gegen Bergsteiger anzutreten (wer ist schneller oben). 2005 gab es allenfalls drei Beiträge, die ich nützlich fand. Deshalb sehe ich auch nicht alle Ausgaben.
Eine aber möchte ich hier doch ausführlicher wiedergeben. Im Dezember 2005 wurden nämlich zwei originalgroße Fahrzeuge als Funkfernsteuerautos mißbraucht. Dazu hatte man einen Vauxhall Omega und einen Ford Scorpio, vermutlich beide Gebrauchtwagen mit hoher Laufleistung und Automatikgetriebe, umgerüstet. In einer Kiesgrube versuchten zwei Moderatoren gegeneinander anzutreten, eine markierte Strecke zurückzulegen, in eine Garagenattrappe zu fahren und über eine Rampe über einen Wohnwagen zu springen.
Bei der letzten Aufgabe zeigte zunächst eine dreizehnjährige Meisterin im Funkautofahren (Altersklasse bis 15, natürlich nur mit Modellen erfahren) mit einem umgerüsteten BMW, wie das die Profis machen. Die Schwerkraft konnte sie aber auch nicht bezwingen. Glücklicherweise hatte man aber drei Wohnwagen, die zerstört werden konnten.