So also stellten deutsche Jungkommunisten den Grundsatz, das Verhältnis zur Sowjetunion ist der Prüfstein für jeden Kommunisten, im Lande Leninsselbst unter Beweis. Und sie empfanden, was Arbeiter aus 21 Nationen am Tage der Inbetriebnahme des ersten Hochofens schrieben: «Wir ausländischen Arbeiter, die wir nach Magnitogorsk gekommen sind, haben hier unser Vaterland gefunden.» «Magnitka hat die Ruhr besiegt», hieß es in den ersten Jahren. Später kam hinzu: «auch den Faschismus». Denn jeder zweite Panzer, jedes dritte Geschütz kam aus Magnitogorsk. Es ist seit seinem Beginn das stählerne Herz, die Schmiede des Kommunismus geblieben. Bis auf den heutigen Tag. Bei einem Treffen mit Komsomolzen in den Tagen der Weltfestspiele 1973 in Berlin erzählte ein junger Magnitogorsker: «Das Panorama unseres Werkes istfür mich schöner als die Berge des Kaukasus.» Wenn eines Tages die Geschichte des Kommunismus zu schreiben ist, wird der Name Magnitogorsk aus seiner Frühzeit aufleuchten. Mit ihm alle bekannten und unbekannten Namen von Menschen, die es errichten halfen. Nichts in unserer Welt, die wir erbauen, geschieht ohne den Menschen; alles geschieht für ihn. Magnitogorsk steht, das wissen wir, in diesem Buch der Menschheit nicht allein. Und viele junge Erbauer des Sozialismus und Kommunismus schrieben und schreiben an ihm mit, weil das Feuer von Magnitogorsk auch ihre Herzen entfachte und ihren Mut für neue Taten stählte. Ob das Bild aus der Zeit vor 40 Jahren verwischt wird? Auf diese Frage antwortete Erich Honecker: «Keineswegs. Vielmehr tritt es um so deutlicher in der Erinnerung hervor, je weiter die Entwicklung voranschreitet. Erst recht von der Höhe dessen, was die Sowjetunion beim Aufbau des Kommunismus erreicht hat, wird der schwere Anfang, wird der Aufstieg in all den Jahren in ganzer geschichtlicher Größe erkennbar.» Er fügte hinzu: «Das gilt nicht nur für die Produktion, sondern erst recht für die Entwicklung der Menschen.» |
Das Magnitogorsker Metallurgische Kombinat heute |