Potsdam

In den achtziger Jahren durfte ich als Bundesbürger bei einer Stadtrundfahrt auf den Spuren Peter Josef Lennés noch nicht mit nach Potsdam-Babelsberg und konnte nur Charlottenburger Schloßpark, Glienike und die Pfaueninsel besichtigen. Nach der Wende hatte ich einiges nachzuholen. Schon zu Karneval 1990 hatte ich auf dem Weg nach Westberlin die Transitstrecke verlassen und war über die Fernstraße 1 auch durch Potsdam gekommen. Später war ich noch oft in dieser Stadt. Sonderlich viel habe ich dort nicht erlebt, insbesondere Persönliches, das auf meiner Homepage berichtet werden müßte. Ich will nur ein Schreibmaschinengeschäft zeigen, das ich in Potsdam gefunden habe:

Ich habe das Haus nicht deshalb aufgenommen, weil es gut den Zustand vieler Häuser nach der Wende dokumentiert, sondern weil ich selbst mal für 50 DM eine Wanderer-Schreibmaschine auf dem Flohmarkt gekauft habe, die mit wenigen Handgriffen wieder zu reparieren war. Es handelt sich bei meiner um eine "Continental", eine Typenhebel-Schreibmaschine nach Underwood-Vorbild, die jahrzehntelang fast unverändert produziert wurde. Meine ist vermutlich aus den dreißiger oder vierziger Jahren.

meine Wanderer Continental

Das Haus der Geschichte in Bonn zeigt eine andere Wanderer Continental, bei der auf der Klappe über den Zahlentasten "VEB Wanderer Werke" aufgedruckt ist. Die Wanderer-Werke sind also in "Volkseigentum" übergegangen und haben das alte Produkt nach dem Krieg weiterproduziert. Übrigens gab es das auch im Westen (z.B. beim Opel Blitz).

Es gibt auch Maschinen, bei denen eine schöne Fabrikansicht statt des banalen Textes dort zu sehen ist.

Weitere Bilder aus Potsdam findet ihr in einem weiteren Dokument über dieses Mosaik:

 

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