OTTO GROTEWOHL
Geboren am 11. März 1894 in Braunschweig
gestorben am 21. September 1964 in Berlin
Mit OTTO GROTEWOHLs politischem Wirken ist untrennbar die Vereinigung der beiden Ströme der deutschen Arbeiterbewegung verbunden, die sich im April 1946 mit der Gründung der SED vollzog. Er hat diesen für die deutsche und internationale Arbeiterbewegung historisch so bedeutungsvollen Schritt aktiv mit vorbereitet und durchqeführt. Der gelernte, Buchdrucker OTTO GROTEWOHL, der über fünf Jahrzehnte in den Reihen der deutschen Arbeiterbewegung wirkte, wurde am 11. März 1894 als Sohn einer Arbeiterfamilie in Braunschweig geboren. Gefördert durch die Eltern und gereift durch erste politische Erfahrungen in der Jugendbewegung, trat OTTO GROTEWOHL 1912 der Sozialdemokratischen Partei Deutschlands bei. OTTO GROTEWOHL, der in der Weimarer Republik zum Abgeordneten und Minister des Braunschweiger Landtages berufen und Mitglied des Deutschen Reichstages wurde, mußte in diesen Jahren immer mehr erkennen, daß die arbeiterfeindliche Politik der echten Führung der SPD den Interessen der Arbeiterklasse widersprach und die Spaltung der Arbeiterklasse vertiefte. In der Zeit der faschistischen Diktatur, die hart in das persönliche Leben OTTO GROTEWOHLs eingriff - er war des Hochverrats angeklagt und konnte sich einer neuerlichen Verhaftung durch die Gestapo im Jahre 1944 nur durch Illegalität entziehen - gelangte er immer mehr zu der Erkenntnis, daß nur eine einheitlich handelnde Arbeiterklasse Imperialismus und Militarismus zu überwinden vermag Gemeinsam mit klassenbewußten Sozialdemokraten und an der Seite kommunistischer Klassengenossen wie WILHELM PIECK und WALTER ULBRICHT setzte er seine politische Arbeit nach der Befreiung des deutschen Volkes vom Faschismus fort Als Vorsitzender der SED, zu dem er und WILHELM PIECK auf dem Vereinigungsparteitag im April 1946 einstimmig gewählt worden waren, hatte er einen großen Anteil an der Entwicklung der SED als Partei neuen -Typs. Als Ministerpräsident des ersten deutschen Arbeiter-und-Bauern-Staates setzte er sich vor allem für die allseitige Stärkung der DDR ein Seine Aufmerksamkeit galt der ständigen Entwicklung der sozialistischen Demokratie und der Herausbildung sozialistischer Staatsfunktionäre. Er lehrte die Jugend, Partei zu ergreifen für die edelsten Ziele des Humanismus, für Frieden, Demokratie und Sozialismus.
Als Repräsentant des deutschen Arbeiter-und-Bauern-Staates setzte sich OTTO GROTEWOHL mit voller Überzeugung tut die internationale Anerkennung der DDR, für die unverbrüchliche Freundschaft und Zusammenarbeit mit der Sowjetunion und den anderen sozialistischen Staaten ein.