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Ein unerhörter Organspendevorschlag

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Bundesregierung

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Am 24.9.2004 hat Bundeskanzler GERHARD SCHRÖDER den Ethikrat der Bundesregierung eingeweiht und dabei zur Organspende Stellung bezogen. Mir fiel (zum ersten mal seit langer Zeit) wieder eine eigene alte Idee ein, mit der ich in den achtziger Jahren aber noch bei allen Juristen auf Ablehnung stieß, die ich damit belästigte. Um es nicht doppelt zu erläutern, zitiere ich gleich die Nachricht, die ich daraufhin der Bundesregierung zukommen ließ:

Die Bundesregierung antwortete schnell:

Danach habe ich nichts mehr davon gehört oder gelesen. Die Bundesgesundheitsministerin kam übrigens aus meinem Wohnort.

Die erwähnten Bedenken waren z.B., daß dann ein Nichtspender doch ein Organ bzw. einen Platz auf der Warteliste einklagen könnte. Auch könnte das Bundesverfassungsgericht die Regelung zurückweisen, weil eventuell die unantastbare Menschenwürde durch den Ausschluß von der Organspende verletzt würde, eine Ansicht, die auch mein Freund PETER vertritt, der mir dazu schrieb:

Manche Sonderfälle habe ich selbst bei meinem Vorschlag nicht ausgearbeitet, etwa Unmündige, geistig Behinderte, Kinder (je nachdem, wie die Eltern für sich selbst entscheiden). Aber das sah ich auch nicht als meine Aufgabe an. Persönlich wäre da bereit, großzügig zu sein, wenn nur bei klar mündigen erwachsenen Menschen meine Regelung griffe. Sollen sich doch JuristInnen darüber den Kopf zerbrechen.

Internisten

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... oder MedizinerInnen: Im April 2005 fand in Wiesbaden ein Internistenkongress statt, vorher fiel dessen Präsident MANFRED WEBER durch "meinen" Vorschlag auf:

Ich hörte es am gleichen Tag im Radio, dachte an meine Mail an die Bundesregierung und recherchierte daraufhin im Netz, um dem Internistenkongress meine Unterstützung mitzuteilen.

Mit diesem Vorschlag und meinem Bericht über das, was ich mit der Bundesregierung erlebt hatte, drang ich aber nicht durch. Zuerst kam meine Mail zurück:

Na gut, versuche ich es halt konventionell. Ich habe nacheinander alle drei Telefonnummern im Büro des Internistenkongresses angerufen, aber außer Besetztzeichen, "Kein Anschluß unter dieser Nummer" und daß niemand ranging nichts erreicht. Auch ein Fax wurde nicht entgegengenommen.

Fazit

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Das für mich persönlich Ärgerliche dieser Ereignisse ist vor allem, daß Anfragen nicht ankommen (Internisten) oder nicht beantwortet (Bundesregierung) werden. Daß "meine" Regelung und der Interviewvorschlag von Professor WEBER nicht Gesetz wurden, könnte ich leicht verschmerzen, wenn ich den Eindruck hätte, daß gewissenhaft darüber diskutiert worden wäre. Das hätte der Vorschlag vor allem nach der Äußerung des hochrangigen Mediziners verdient gehabt.

Aber wie ich schon im Zusammenhang mit einer Anfrage an den CDU-Verkehrsexperten DIRK FISCHER feststellen mußte, lassen Politiker oft nur Antworten geben, die nichts oder fast nichts inhaltlich aussagen. Ich wähle hier die Formulierung "lassen geben", weil die Antwort im ersten Fall (FISCHER) von einem Mitarbeiter kam, im zweiten (Ethikrat) von einem Autoresponder. Die besondere Unorganisiertheit des Internistenkongresses ist ein Sonderfall, den ich überhaupt nicht einordnen kann.

Weitere Links:

Hintergrundmusik: Niere.mid (Eine neue Niere ist wie ein neues Leben)

 

Dirk Fischer, der Fall Mehdorn und der Umgang mit Bürgerfragen
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