Hier nur kurz ein Blick auf meine Fahrräder.
Dieses Rad, über das ich nicht viel weiß, habe ich schon in den siebziger Jahren als Schüler gefahren (allerdings nicht zur Schule, die war zu weit weg). In Aachen habe ich es wieder benutzt, sowohl für Fahrten zur TH als auch wie im Bild, für Einkäufe auf Flohmärkten. Das Rad war durchaus praktisch, denn es hatte eine Fichtel-und-Sachs-Dreigangschaltung. Eine Zeit lang hatte ich auch einen Tacho dran, aber das kostete zu viel Kraft. Die Räder waren mit 26 Zoll etwas klein.
Während meiner Referendarzeit 1988-1990 habe ich zudem noch ein Damenrad in Krefeld am Bahnhof stationiert. Damit bin ich zur Schule (Maria Merian-Gymnasium) und zum Seminar gefahren. Danach hatte ich keinen Verwendungszweck mehr, es sah auch schon ziemlich mitgenommen aus. Da es keine Gangschaltung besaß, war es für Aachen ungeeignet. Es wundert mich in diesem Zusammenhang, daß ich das Rad in Aachen im Kellerflur meines Hauses gefunden habe. Eine Mieterin wies mich darauf hin, daß es mal beim Auszug vergessen worden war.
Seit 1993 fahre ich ein Gudereit-Rad, daß ich kaufen mußte, weil am oben beschriebenen Jugendrad Materialermüdung auftrat. Das Hinterrad schlingerte und auch die Stange zwischen Vorderrad und Lenkstange (es gibt sicher einen Fachbegriff dafür) wackelte im Rahmen.
Da ich bisher nur mit Rücktritt gebremst hatte, wollte ich keine Kettenschaltung und entschied mich für die damals neue Sieben-Gang-Schaltung von Shimano. Als Schaltung ist die schon gut, nur habe ich immer Probleme, wenn eine Reifenpanne das Hinterrad betrifft. Bei Fichtel und Sachs brauchte ich nur einfaches Werkzeug, hier ist das problematisch. Ich habe schon mal einen Schlauch am Hinterrad selbst gewechselt, würde aber jetzt wieder eine Werkstatt damit beauftragen. Das wiederum ist auch heikel, weil Werkstätten schon mehrmals die Muttern so schlecht angezogen haben, daß ich bei kräftigem Antritt das Hinterrad mittels der Kette nach vorne gezogen habe. Gelang mir das nur auf der Seite der Kette (rechts), konnte es klemmen. In jedem Fall verstellte sich dabei die Gangschaltung und die Kette sprang ab (siehe Bild). Folge für mich: gefährliche Fahrmanöver, schmutzige Finger, wieder zur Werkstatt.
verstellte Gangschaltung und abgesprungene Kette
verschmutzte Finger
Die Umstellung auf das Gudereit-Rad bedeutete nicht nur eine andere Gangschaltung, sondern auch einen anderen Dynamo und andere Ventile. Prompt ist es mir nicht gelungen, die Reifen aufzupumpen und den Dynamo wieder auszuschalten und ich bin mit den Rad zum Händler. Statt nun Verständnis aufzubringen und mir zu helfen, fragte mich der Verkäufer, ob ich Beamter sei. Ich war zwar nicht mehr Referendar, sondern schon Programmierer, aber diese Vorurteile ärgerten mich doch.