Vor Wahlen fand in der DDR so etwas wie ein Wahlkampf statt, bei dem sich die Kandidaten dem Volk vorstellten. Wenngleich möglich war, einzelne Kandidaten von der Liste zu streichen, wurde dieses Verhalten nicht gern gesehen. Sie stand schon gar nicht im Mittelpunkt des Interesses. Auch die Zahl der ungültigen Stimmen, die noch Auskunft über die Ablehnung der SED- und NF-Politik hätte geben können, wurde nicht offen diskutiert, sondern nach unten gefälscht.
Bei der Kommunalwahl am 7. Mai 1989 brach diese Politik zusammen, weil unabhängige Beobachter bei der Stimmauszählung Ergebnisse notiert hatten, die mit den offiziellen nicht übereinstimmten.
Im FDJ-Gebäude habe ich nach der Revolution dieses Wandzeitungsmaterial im Originalformat 38*28 cm gefunden, das gut zeigt, daß die Bevölkerung vom Regime wie kleine Kinder behandelt wurde, denen man schon vorgibt, was sie zu basteln haben.
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