Zu den beiden Ford-Jubiläen, 70 Jahre im Rheinland, 75 Jahre in Deutschland, zeigte das Rheinische Industriemuseum 2001 in Oberhausen die Sonderausstellung "in Fahrt. Ford im Rheinland". Die Begleitdokumentation beschreibt die entscheidenden Jahre so:
1920 Die Berliner Reichsregierung verbietet die Einfuhrvon Autos, um die heimische Kraftfahrzeugindustrie zu unterstützen. Die Ford-Verkaufsniederlassung wird geschlossen.
1925 Am 18. August wird in Berlin die Ford Motor Company AG gegründet - einen Tag, nachdem die Einfuhrsperre aufgehoben ist. Sofort werden wieder T-Modelle importiert. Im Herbst des Jahres steigt der Zolltarif für eingeführte Wagen sprunghaft: der Markt für Ford in Deutschland bricht zusammen.
1926 Ford liefert das Modell T in Einzelteilen nach Berlin und umgeht damit den hohen Zolltarif. Am 8. April verläßt das erste Modell T die Montagehalle im Berliner Westhafen. Bis zum Umzug der Gesellschaft nach Köln im Jahr 1931 werden 37.078 Ford Modelle T und A zusammengebaut.
[...] 1930 Die Ford Motor Company kauft ein 68 Morgen großes Gelände im Kölner Stadtteil Niehl. Ausschlaggebend ist die günstige Lage des Geländes am Rhein und vor allem die Nähe zum Ruhrgebiet: Ford will für die Kölner Produktion deutsche Zuliefeteile verwenden. Am 2. Oktober legt HENRY FORD I zusammen mit dem Kölner Oberbürgermeister KONRAD ADENAUER den Grundstein für das neue Werk.
1931 Der erste Ford, ein Lastwagen, läuft am 4. Mai, der erste PKW, ein Modell A am 2. Juni vom Band [...] Das Fabrikgebäude ist 33.000 Quadratmeter groß, 650 Maschinen sind aufgestellt. Geplant sind 1200 Arbeitsplätze für die Montage von 60 Wagen pro Tag bei einer 40-Stunden-Woche