Sylvia Yvonne Kaufmanns Parteiwechsel

Meine E-Mail an Frau Kaufmann
Nachträge zu erwähnten Argumenten
Cem Özdemirs Wahlkampfauftritt
2 Fragen an das Europabüro Schulz
Vergleich der Reaktionen auf den Parteiaustritt

WahlzettelBei der Europawahl 2009 habe ich erstmals seit Jahren wieder Bündnis90/Grüne gewählt (siehe Foto meines Wahlzettels aus der Stimmkabine). Wie kam es dazu? Es begann wohl damit, daß die beiden PDS-Politiker, die im Europäischen Konvent den Verfassungsentwurf mitberaten hatten und nun befürworteten, von der Linkspartei nicht wieder aufgestellt wurden. Die Fraktionsvorsitzende SYLVIA YVONNE KAUFMANN wechselte danach zur SPD. Mir wäre nicht in den Sinn gekommen, deshalb (in meinem Fall wieder) in die SPD einzutreten. Aber sie diesmal zu wählen, war mir eine Überlegung wert. Gerne hätte ich vorher aber noch Auskünfte von Frau KAUFMANN bekommen, also schrieb ich ihr.

Meine E-Mail an Frau Kaufmann

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Nachträge zu erwähnten Argumenten

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Georgien

Zum von der SPD abgelehnten NATO-Beitritt Georgiens schrieb ich am 22.0.2008 dem Europabüro Schulz:

Herr MIX antwortete:

Karikatur

Die erwähnte Karikatur, gegen die HEIDEMARIE WIECZOREK-ZEUL vorging, meine ich hierin wieder zu erkennen. Die Grafikdatei habe ich aus zwei Schnappschüssen einer Sendung auf Phoenix zusammengebastelt.

Homepage

Ich hatte meine E-Mail an die Europaparlamentarierin geschickt. Die Homepage von Frau KAUFMANN war schon geleert, die der linken Fraktion im EP tat noch so, als sei sie eine der ihren. Das ist insbesondere schade, weil die Homepage von SYVIA-YVONNE KAUFMANN 2004 einer der besten Politikerhomepages war, wie ihre Werbeagentur sich selbst rühmt:

2010 sieht sie noch immer so aus:

Für Leute, die behaupten, das Internet vergesse nichts, ist das eine Herausforderung. Aydan Özoğuz soll mir die alten Inhalte zeigen!

Offenbar sucht die Politikerin nicht mehr die Öffentlichkeit. Auf Fragen wie meine E-Mail oder in Abgeordnetenwatch antwortet sie nach dem 15.5.2009 auch nicht mehr. Da verwies sie auf ihre Presseerklärung, die aber nichts zur Beantwortung meiner Fragen, insbesondere, ob es denn nötig war, der SPD auch beizutreten, hergibt:

Cem Özdemirs Wahlkampfauftritt

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Im Juni 2009 sollte ich Frau KAUFMANN aus nächster Nähe erleben. Einen Tag später erfuhr ich noch Positives über sie vom grünen Spitzenkandidaten CEM ÖZDEMIR, der in Aachen sprach. Als ich verspätet bei seiner Rede eintraf, kritisierte er gerade das "ZK" der Linken, die sie nicht mehr aufstellen wollten. Danach meldete ich mich mit einer Frage:

Ich erwähne dieses Erlebnis zuerst, weil ich zu der Veranstaltung mit Frau KAUFMANN dem Europabüro Schulz schrieb und dabei auf das von ÖZDEMIR erwähnte Buch einging.

2 Fragen an das Europabüro Schulz

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Daß SYLVIA YVONNE KAUFMANN bei einer Großveranstaltung im Eurogress von der SPD nur am Rande vorgezeigt wurde und selbst keine große feurige Rede wie MARTIN SCHULZ oder FRANZ MÜNTEFERING halten durfte, könnt ihr hier überprüfen:

Zur Veranstaltung hatte ich meine E-Mail ausgedruckt und habe sie auch in Schriftform (über MARTIN SCHULZ, der zwei Reihen vor mir saß und mich aus früheren Veranstaltungen (er)kannte Frau KAUFMANN übergeben.

Ich wandte mich am 10 Juni an MARTIN SCHULZ' Europabüro, wo man mich ja schon kannte und von wo ich wie immer eine schnelle Antwort erwartete. STEFAN MIX antwortete noch am gleichen Tag

Vergleich der Reaktionen auf den Parteiaustritt

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Der Parteiaustritt der Spitzenkandidatin hat die Linke getroffen, vielleicht nicht so hart wie die SPD der Verlust ihres ehemaligen Vorsitzenden, aber immerhin hätte sich jede Partei fragen müssen, wie es dazu kommen konnte. Interessant ist der Vergleich der Reaktionen.

Im blog von HALINA WAWZYNIAK, inzwischen stellvertretende Parteivorsitzende, wird die innerparteiliche Reaktion und Diskussion so zusammengefaßt:

Im oben erwähnten Forum Demokratischer Sozialismus hieß es:

In PETRA PAUs Archiv gibt es immer noch Bilder von ihr im Europawahlkampf 2004 für die PDS. Also zumindest das Retuschieren von Fotos ist der "SED-Nachfolgepartei" nicht mehr vorzuwerfen.

STEFAN LIEBICH schrieb dazu:

Von links wird der Parteiaustritt so kritisiert:

Das ist eine Kritik an ihrer Haltung, die genauso ohne Parteiwechsel geäußert worden wäre. Die Entscheidung selbst wird nicht verurteilt.

Insgesamt scheint mir die Linke wesentlich reifer und selbstkritischer auf den Schock zu reagieren als die SPD auf ihre Verluste. Da erinnere ich mich an Schuldzuweisungen und Vorwürfe gegen die Ausgetretenen, etwa, "hat in den letzten Jahren sowieso nicht mehr konstruktiv mitgearbeitet". Als Beispiel möge hier ULRICH MAURER genügen, über den der SPIEGEL berichtete (Hervorhebungen von mir):

Welche politische Kultur will man auch von einer Partei erwarten, die das zeitgeschichtlich wertvolle und daher vom Bonner Haus der Geschichte begehrte Parteibuch ihres ausgetretenen Ex-Vorsitzenden lieber schreddert als dem Museum zu geben?

weitere Links:

 

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